"Rüscherln" kosten die Haare
Hörbach/Steinbach (geba) - Martina Schwarzmann hat Größe. Die äußere Größe verdeutlichte sie zu Beginn ihres zweistündigen Programms "So schee kons Lebn sei" am Montag im Hörbacher Montagsbrettl, diesmal im Gasthaus Drexl in Steinbach. Als sie nämlich das Mikrofon von Brettlmacher Toni Drexler nach dessen Begrüßungsworten übernahm, reichte ihr dies gerade einmal bis knapp über den Bauchnabel. Belustigt wies sie das Publikum auf diesen Größenunterschied hin.
Ihre kabarettistische Größe war den meisten Besuchern ohnehin bekannt, wurde aber von der Urbayerin in jeder Phase ihres Auftritts verdeutlicht. Schwarzmann, die unter anderem auf ihre Kindheit und Jugendzeit auf dem heimischen Hof in Überacker zurückblickte - übrigens wohnt sie jetzt mit ihrem Freund zusammen in Altomünster - ließ sich später auch ausführlich über die Partyspiele der Ü-30-Generation zu Hause aus. Partys wie in der Kirche, auf der einen Seite die Männer, auf der anderen die Frauen. Und sie mit ihrer Gitarre mittendrin. Und schon war das Publikum im übervollen Drexl-Saal ebenfalls mittendrin im Geschehen, das Martina Schwarzmann professionell in loser Aneinanderreihung auf der Bühne ablaufen ließ. Etwa mit der Geschichte von dem Langhaarigen, der nach viel zu viel "Rüscherln" (Cola mit doppeltem Cognac) am Tisch eingeschlafen und dem man die Haare an der Tischplatte festgetackert hatte und der dann Dank einer Schere selbst entscheiden konnte, mit welcher Frisur er nach Hause gehen wollte.
Überhaupt nahm Martina Schwarzmann immer wieder die Zeichen unserer Zeit aufs Korn. So zum Beispiel die Wellness-Welle, die selbst vor dem "Metzger-Wirt" nicht haltmachte und der den roten und weißen Presssack deshalb in "Brotzeitteller Yin und Yang" umbenannte. Oder das "Gschieß", das heutzutage von vielen gemacht wird, anstatt grade heraus zu sagen, was einem nicht passt. Sie weiß jedenfalls von sich, "dass i kannt wann i woin dat". Manchmal wird sie auch nachdenklich, versieht ihre Darbietungen aber mit einem Augenzwinkern und erweist sich dabei mal als feinfühlige Philosophin, mal als exquisite Querdenkerin.
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