Ein hohes Ziel gesteckt
Sechs Friedberger Mädchen wollen als Team bei den deutschen Mannschaftsmeisterschaften in Dillenburg den Sprung ins Finale schaffen
Ein Wunschtraum einer jeden Trampolin-Turnerin des TSV Friedberg ist es, sich bei deutschen Meisterschaften einmal ins Finale zu springen. Und für die deutschen Mannschaftsmeisterschaften am heutigen Samstag im hessischen Dillenburg haben sich sechs Friedbergerinnen dieses hohe Ziel gesteckt.
Die Trampolinturnerinnen des TSV Friedberg haben schon viele Erfolge verbucht. Bei bayerischen Meisterschaften stehen sie meist im Finale oder sogar auf dem Podest und jüngst bei den „Schwäbischen“ stellten sie wieder einige Titelträger.
Nun, nachdem sich alle sechs gemeldeten Mädchen, die sich wie bis zuletzt Annika Arzberger, die Qualifikation zu den deutschen Mannschaftsmeisterschaften mit einer Übung der Meisterschaftsklasse M 7 bei diversen bayerischen Wettkämpfen geholt haben, geht es bei den Meisterschaften auf Bundesebene wirklich zur Sache.
In Dillenburg in Hessen haben es die TSV-Mädchen nicht mit der „gewohnten“ Konkurrenz zu tun. haben. Nördlich der Maingrenze hat das Trampolinturnen noch einen weit höheren Stellenwert als im Süden Bayerns.
Die Friedbergerinnen wollen dennoch ihr ganzes Können zeigen und – und das ist beachtenswert. Und das, obwohl „nur“ dreimal pro Woche trainiert wird. Topturnerin Tatjana Hesse bringt es mit Sprüngen des Schwierigkeitsgrades 8,0 auf eine Sprungebene, die mit vielen Doppelrotationen und geschraubten Salti gespickt ist. „Allein durch Tatjanas hohe Sprungqualitäten sind wir überhaupt in der Lage, in Dillenburg zu starten“, sieht es Trainer Christian Groß realistisch. Nicht weit dahinter steht mittlerweile Laura Hillenbrand, die mit der präzise Ausführung ihrer bei Pflicht und Kür einen sehr starken Eindruck hinterlässt. Bewundernswert wie schnell sich Anna Heiß und Sophia Maurer innerhalb von zwei Jahren ebenfalls zu Topturnerinnen gemausert haben. Als Ersatzturnerinnen reisen Annika Arzberger und Lisa Seidel mit nach Hessen, um einen eventuellen Ausfall im Team kompensieren zu können. Dennoch dürften die Meisterschaften auch für sie ein beeindruckendes Erlebnis werden.
„Es wird richtig schwer werden, gegen diese geballte Konkurrenz überhaupt unter die Top Ten zu kommen“ erklärt Trainer Christian Groß. „Wir bemühen uns aber mit all unseren Kräften, mit Kampfgeist und Willensstärke. Dabei dürfen wir uns aber keinen einzigen Fehler leisten. Dann hätten wir das erreicht, was wir eigentlich wollen. Wir wissen, dass der Wunschtraum unter die ersten Fünf ins Finale zu kommen kaum realisierbar ist“, erklärte der Friedberger Trainer. CoTrainerin Jessica Pilz ist ebenfalls mit von der Partie und betreut neben Christian Groß das TSV-Team.
Der TSV Friedberg startet in der Gruppe der 14- bis 15-Jährigen (Jahrgang 2002/2002) und kämpft gegen zwölf Vereine aus ganz Deutschland um den Titel.
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