Friedberger Musiker spielen für die Ukraine
Ein Benefizkonzert mit abwechslungsreichem Programm von George Gershwin bis zu Wolfgang Amadeus Mozart findet in Friedberg statt. Das Publikum zeigt sich großzügig.
Mit dem Wunsch nach einem Benefizkonzert stießen die Kulturverantwortlichen der Stadt Friedberg bei Peter Oswald und Stefan Immler schnell auf offene Ohren. Auch das Friedberger Kammerorchester zeigte sich begeistert und weitere Musiker wie Ersin Erkan und Dolf Meixner sagten ihre Teilnahme spontan zu. Die ukrainische Flötistin Natalia Saranchyna und Violinistin Marija Tretiakova vom Sinfonieorchester Charkiw integrierten sich schon wunderbar in das Kammerorchester. Schnell war klar: Es gibt einen abwechslungsreichen Abend in der Max-Kreitmayr-Halle.
"Friedberg hilft" ist der Leitgedanke des musikalischen Abends
"Friedberg hilft", so der Leitgedanke des musikalischen Abends zugunsten der Opfer des Ukraine-Krieges. Stadtpfarrer Steffen Brühl freute sich bei der Begrüßung über die Großzügigkeit in der Bevölkerung: 70.000 Euro und 60 Tonnen Material wurden schon gespendet. Mit dem Benefizkonzert sollte diese Summe noch einmal kräftig aufgestockt werden.
In dem zweistündigen Programm wechselten sich Orchester und nach der Pause Duos mit Trompete, Gitarre oder Flügel mit der Moderatorin Heide Lehle ab. Die Auswahl von Musik neben bewegenden Texten der Moderatorin machte die Veranstaltung zu einer bemerkenswerten Mischung unterschiedlicher Genres und führte die Besucher von komplexen klassischen Werken zu moderner Big-Band-Literatur wie George Gershwins "Rhapsody in Blue", gespielt von Trompeter Oswald und Pianist Dolf Meixner.
Ein Violinkonzert von Wolfgang Amadeus Mozart wurde mit dem Orchester zu einem Trompetenkonzert. Antonio Vivaldis Blockflötenkompositionen zählen mit ihren hohen Ansprüchen an Musikalität und Virtuosität nach wie vor zu den Prüfsteinen des Repertoires und die Ukrainerin Natalia Saranchyna spielte eines davon auf der Piccoloflöte. Der 13-jährige Trompeter Lew Órloff verstärkte im letzten Stück das Orchester in der Sinfonie Nr. 6 von Michajlo Werbyzkyj. So viel Charme konnte das Publikum in der Halle nicht widerstehen: Es feierte jedes Solo, und der Applaus fiel nach jedem gespielten Stück stürmisch aus.
Friedberger Publikum zeigt sich großzügig
Mitwirkende und Gäste nutzten in der Pause die Möglichkeit, sich bei einem kleinen Umtrunk im Foyer auszutauschen. Das Konzept war aufgegangen, jeder fühlte sich vom Konzert angesprochen und bewegt. Als die Veranstalter anschließend den Spendentopf zählten, zeigte sich das auch an der Summe: 2382,10 Euro gingen an die Friedberger Ukraine-Hilfe.
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