Pflege unter Druck: Bei der Sozialstation Friedberg-Hochzoll läuft manches anders
Plus Mit "Mütter-Touren" gegen den Personalmangel und mit Vernetzung gegen Sparzwänge: Interview mit der neuen Geschäftsführerin Melita Resler über innovative Wege.
Frau Resler, alle reden vom Personalmangel in der Pflege, doch auf der Website der Sozialstation Augsburg, Hochzoll, Friedberg und Umgebung findet sich keine einzige Stellenanzeige. Wie kommt denn das?
Melita Resler: Das war auch eine meiner Fragen, die ich im Vorstellungsgespräch gestellt habe! Wir treten jeden Tag in Erscheinung, durch unsere Fahrzeuge, die beschrifteten Jacken. Wenn es Mitarbeitern gut geht, transportieren sie das nach außen. Sie werden manchmal auf der Straße angesprochen, ob wir eine Stelle freihaben.
Trotzdem: Ambulante Pflege ist ein harter Job. Was tut die Sozialstation, um für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter attraktiv zu sein?
Resler: Wir bieten zum Beispiel sogenannte Mütter-Touren, die auf Betreuungszeiten der Kinder abgestimmt sind - natürlich auch für Väter. Man kann mit einem Monat Vorlauf ein Wunsch-Frei beantragen und im Dienstplan ist für jede Tour ein Stand-by-Dienst hinterlegt, der im Bedarfsfall einspringen kann; das entlastet unglaublich. Wichtig sind aber auch ausreichend große Räumlichkeiten, wo es die Möglichkeit zum Rückzug gibt - und dass jemand erst mal durchschnaufen darf, wenn er von einer Tour kommt, bevor es intern weitergeht. Mitarbeiter ohne Führerschein können für Touren ein E-Bike nutzen, wir bieten ein Jobticket, strukturierte Einarbeitung. Und wir haben einen sehr guten Kaffeeautomaten!
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