Gemeinde Kissing stößt bei Betreuung ukrainischer Kinder an ihre Grenzen
Plus In Kissing leben rund 70 ukrainische Flüchtlinge, darunter sind auch Kinder. Betreuungsplätze für sie wären wichtig - können aber kurzfristig nicht geschaffen werden.
Geregelter Tagesablauf, ein sicherer Ort zum Spielen und Lernen, ein Stück Normalität: In den Kindergarten oder die Kita zu gehen, könnte ukrainischen Kindern die Integration erleichtern. Doch kurzfristig Betreuungsplätze zu schaffen, ist kaum möglich. Auf eine Frage von Grünen-Gemeinderat Ludwig Asam zur Situation äußerte sich Kissings Geschäftsleiter Stefan Gillich. "Es ist in der Tat so, dass nicht alle bedient werden können." Die Räume sind da - aber das nötige Personal nicht.
Kissing betreut jährlich 650 Kinder in seinen Einrichtungen
In Kissing gibt es zehn Einrichtungen, die im Jahr 2021 rund 650 Kinder besuchten. Erst im September nahm die neu gebaute Spielarche ihren Betrieb auf. Dennoch können für ukrainische Kinder nicht einfach Plätze geschaffen werden. "Der Fachkräftemangel schlägt sich auch in diesem Bereich nieder", sagt Gillich. Man bemühe sich um niederschwellige Angebote, die den Kindern die Integration erleichterten. Doch sie vor den Sommerferien in den Kitas aufzunehmen, sei pädagogisch nicht sinnvoll. Dem widerspricht Dominik Gebhard (Grüne). "Ich sehe das nicht kritisch. Wir brauchen die Betreuungsplätze." Die Gemeinde soll ihr Möglichstes versuchen, um die Kinder zu unterstützen.
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