Diebe stehlen seltene Pflanzen in der Kissinger Heide
Plus Geschützte Orchideen und Enziane verschwinden aus der Kissinger Heide - ein Teil wurde gestohlen. Wie kann man das Naturschutzgebiet besser schützen?
Blütenblätter in leuchtendem Blau oder zartem Weiß: Der Stengellose Enzian ist einer der Schätze, die in der Kissinger Heide wachsen - ein Refugium für seltene Pflanzen und Insekten. Doch Naturschützer machen alarmierende Beobachtungen. Wo kürzlich noch kleine Enzianstöcke blühten, prangen Löcher auf den Wiesen. Auch bedrohte Orchideen, etwa Ragwurz-Arten oder das Brand-Knabenkraut mit seinen zierlichen getupften Blüten, verschwinden. Naturfotograf Martin Wendler vermutet einen groß angelegten, professionellen Diebstahl, an bis zu 50 Stellen hätten Unbekannte Pflanzen ausgegraben. Er kritisiert die Untätigkeit der Behörden. "Das sind Juwelen, letzte ihrer Art, die für immer verschwinden. Und die Politiker gehen auf Tauchstation."
Orchideen und Enziane verschwinden aus der Kissinger Heide
Naturschützer Wendler beobachte schon seit mehreren Jahren, dass Pflanzen gestohlen werden. "Vielleicht, um sie im Garten anzusiedeln - was nicht klappt. Sie brauchen den speziellen Boden der Heide." Doch die vielen Löcher heuer seien eine andere Dimension. Alle großen Enzianstöcke, die er über die Jahre fotografiert habe, seien weg. Im Mai habe er sie noch gesehen, mehrere seiner Kolleginnen und Kollegen bestätigten den Schwund. "Vielleicht verkaufen die Diebe sie über das Internet." Das Landratsamt bestätigt, dass mehrere wertvolle Pflanzen im Naturschutzgebiet ausgegraben wurden. Das habe die untere und höhere Naturschutzbehörde des Landkreises bei einer Begehung festgestellt. Doch bei den Pflanzen handele es sich sehr wahrscheinlich um Orchideen, die, je nach Art, unter besonderem oder sogar unter strengem Artenschutz stehen.
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