Plus Der Vorfall in Holzburg zeigt, wie sehr sich Nutzer von Fernwärme in die Abhängigkeit eines Anbieters begeben. Das könnte Interessenten bei ähnlichen Projekten abschrecken.
Zweistellige Minusgrade und plötzlich fällt die Heizung aus. Es gibt kein warmes Wasser und im Haus sinken die Temperaturen rasant. Diese Horrorvorstellung ist am Wochenende in Holzburg Wirklichkeit geworden. Dort hat ein Landwirt das Nahwärmenetz abgeschaltet. Der traurige Höhepunkt lang andauernder Vertragsstreitigkeiten sorgt nicht nur für Schlagzeilen, sondern versetzt auch andere Betreiber von Biogas-Anlagen in Unruhe.
Denn es braucht eine gute Vertrauensbasis, um sich einem solchen Fernwärmenetz anzuschließen. Anders als den Heizöllieferant kann man seinen Anbieter nicht einfach wechseln, wenn man mit dem Preis nicht einverstanden ist. Der Fernwärme-Anbieter ist in gewisser Weise ein Monopolist.
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Die Diskussion ist geschlossen.
Aber es zeigt die Abhängigkeit der Nutzer. Kann ich bei einer Wärmepumpe auch den Stromlieferanten wechseln (was meistens nicht sinnvoll ist, denn die lokalen Stromversorger bieten Sondertraife für Wärmepumpen an), kann ich das bei Fern- oder Nahwärme definitiv nicht. Ich bin für Jahrzehnte bzw. fürs ganze Leben daran gebunden.
Ich weiß, dass Fernwärme gerade in Städten die einzige sinnvollste Lösung zur Zeit ist, aber hier bedarf es vom Gesetzgeber mehr Einfluss auf die Preisgestaltung und vor allem Preiserhöhung. Wenn man sich schon so sehr in Anhängigkeit begeben muss, muss es auch preislich eine langfristige Sicherung geben, denn die Fernwärmeunternehmen haben ihre Kunden schließlich fest in ihrem Griff.
Die EU hat bei IT Konzernen scharfe Regularien. Da muss Microsoft andere Browser bei der Installation anbieten. Apple eventuell iMessage für Android öffnen, nur bei Fernwärme, wo die Abhängigkeit viel größer ist, gibt es nichts.
Hier muss dringend was passieren, damit die Verbraucher Vertrauen finden.