In Mering startet erstmals nach Corona wieder der Vorlesewettbewerb
Unter vier Vorleserinnen der vierten Klassen setzt sich Sara Sandmair durch. Sie darf noch bei zwei weiteren Lesewettbewerben in Ried und in Tutzing teilnehmen.
Sara Sandmair war die letzte Vorleserin und blieb bis zu ihrem Einsatz ruhig. Mit ihrem betonten Vortrag, passenden Pausen bei der Vokabelerklärung und mit einer Geschwindigkeit, die das Publikum gut folgen ließ, überzeugte die Schülerin die Jury. Wegen der Corona-Pandemie hatte der Vorlesewettbewerb länger pausiert, jetzt fand der Neustart der beliebten Veranstaltung an der Ambérieu-Grundschule statt.
Um 9 Uhr hatten sich alle Schüler und Schülerinnen der vierten Klassen in der Aula versammelt. In der Jury saßen neben vier Vertreterinnen und Vertretern der dritten Klassen auch Gisela Klaus, Stephanie Waldow, Uwe Kratzer, Rainer Lipczinsky und Peter Burnhauser vom Rotary Club. Sie freuten sich nach einer längeren Pause durch die Corona-Pandemie auf den Neustart des Vorlesewettbewerbs der vierten Klassen.
Text beim Vorlesewettbewerb der Ambérieu-Grundschule spielt im alten Rom
Das Lehrerteam hatte sich für das Buch „Caius, der Lausbub“ entschieden. „Wir nehmen gerade im HSU-Unterricht die römischen Funde um Mering durch und da passt diese Lektüre hervorragend“, sagte Uschi Herb, die eine der vierten Klassen unterrichtet. Auch die anderen Lehrer und Lehrerinnen verfolgten gespannt die Vorträge. Nur zehn Minuten vor dem Start erhielten die vier Klassenvertreter denselben Text aus dem Buch und durften sich kurz darauf vorbereiten.
Lotta Sehorsch aus der Klasse 4 d war als erste an der Reihe. Die Zuhörer erfuhren von einem Streit zwischen Rufus und Caius, der diesen als Sohn eines Feiglings bezeichnet hatte. In dem Absatz mussten auch griechische Vokabeln mit der deutschen Übersetzung vorgelesen werden. Es folgten Jolina Girr aus der Klasse 4 a, Kiara Bauer aus der 4 b und Sara Sandmair aus der 4 c.
Uschi Herb überbrückte die Dauer der Jury-Besprechung, indem sie noch ein Stückchen weiterlas. Zweimal war derselbe Schüler der Gewinner, als das Warten endlich ein Ende hatte. Lange hätten die vier Kinder der dritten Klassen mit den Erwachsenen diskutiert, berichtete Gisela Klaus von der Entscheidung der Jury. „Wir stellten uns die Frage, wem wir am liebsten zuhören würden“, begann sie und beurteilte dann alle vier Vorleserinnen der Reihe nach.
So begründet die Jury ihre Entscheidung beim Vorlesewettbewerb in Mering
Lotta Sehorsch hätte flüssig gelesen, die Fremdwörter richtig ausgesprochen, gut betont und immer zum richtigen Moment das Publikum angeschaut. Bei Jolina Girr lobte sie die gute Betonung, aber sie habe sich leider öfter versprochen und sei dann unsicher geworden. Kiana dagegen sei so sicher im Lesen, dass sie in einem viel zu schnellen Tempo losgelegt habe und es für das Publikum schwer gewesen sei, ihr zu folgen.
„Du hast dich nicht aus der Ruhe bringen lassen und so vorgelesen, dass wir alle es gut verstanden haben. Vor allem die Unterrichtsstunde mit den griechischen Vokabeln hast du sehr gut vorgetragen“, sagte Gisela Klaus zu Sara Sandmair. Die Jury hätte sich deshalb darauf geeinigt, dass sie die Schule bei den nächsten beiden Wettbewerben des BLLV in Ried und des Rotary Clubs in Tutzing mit ihrem Fanclub vertreten solle. Als Belohnung erhielt jede Vorleserin ein Buch und eine Urkunde, Sara bekam sogar zwei, eine als Klassensiegerin und eine als Schulsiegerin. „Ich lese sehr viel und habe mich auf den heutigen Tag mit einem fremden Buch vorbereitet. Mit dem Sieg habe ich aber wirklich nicht gerechnet“, verriet die Schülerin.
Die Diskussion ist geschlossen.