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Natur
07.06.2018

Rosen, Tulpen, Nelken: Welche Blume passt zu welchem Anlass?

Bei weißen Lilien denken viele an Totenblumen oder Beerdigungsblumen.
Foto:  Andrea Warnecke, dpa

Blumen vermitteln eine Botschaft. Dieter Scheffler, Chef der Blumenhalle auf der Landesgartenschau in Würzburg, verrät, welche Blume zu welchem Anlass passt.

In Lilien, Veilchen und Nelken stecken Botschaften. Wie in vielen anderen Blumen auch. Herr Scheffler, als Chef der Blumenhalle auf der Würzburger Landesgartenschau (noch bis 7. Oktober) lassen Sie Blumen sprechen. Was lässt sich denn alles blumig sagen?

Dieter Scheffler: Eigentlich alle Seelenzustände. Heiße Emotionen, beglückende Sachen: Ich freue mich, dich kennengelernt zu haben. Ich liebe dich. Die rote Rose ist da ja das bekannteste Sinnbild und spricht von der großen Liebe. Eigentlich kann man aber alle Momente des Lebens durch Blumen übersetzen, auch Trauriges, bis hin zur Begleitung im Todesfall. Was man mitunter gar nicht in Worte fassen kann, kann man vielleicht mit Blumen viel stärker ausdrücken.

Die man aber richtig verstehen muss.

Scheffler: Sicher, es gab ja früher richtige Chiffren und da spielte nicht nur die Farbe eine Rolle. In Kombination von Blume und Farbe hat man bestimmte Dinge mitteilen können, ohne dass man sie aussprach. Das ist verloren gegangen.

Weiße Rose. Und jeder wusste, was gemeint war?

Scheffler: In den gebildeten Schichten sicher schon. Wenn man in der Öffentlichkeit war und irgendeiner Dame zeigen wollte, ich finde dich toll, ohne dass man es aussprechen durfte – dann überreichte man eben eine bestimmte Blume als Zeichen.

Kann man durch Blumen um etwas bitten? Sich über etwas beschweren?

Scheffler: Ich weiß es nicht. Da wäre ein klares Ja oder Nein jetzt vermessen. Ich weiß nur, dass Farben ganz bestimmte Symbole haben. Wenn man zarte Gefühle hegt, könnte man es mal mit Rosa versuchen. Oder erst mit Weiß. Weiß ist die Farbe der Unschuld, das Reine, Jungfräuliche. Dann langsam Zartrosa, dann kommt vielleicht das Gelb dazu.

Gelb?

Scheffler: Ja, mehr Energie als Rosa! Da steckt Freude und Leidenschaft drin. Und die große, ausbrechende Liebe, das Begehren ist dann Rot.

Wer gelbe Blumen schenkt, muss also aufpassen?

Scheffler: Ich glaube, heute können Sie alles schenken. Keiner kennt’s mehr, keiner weiß es mehr. Sie bekommen einen Strauß roter Rosen: toll! Aber wenn nur eine weiße Rose drin steckt: Rosenkrieg! Ein riesengroßer Strauß roter Rosen mit einer weißen drin – da hat man sich nicht vertan, da ist die Liebe vorbei.

Dieter Scheffler, Chefgestalter der Blumenschauen
Foto: Thomas Obermeier

Das heißt, es sprechen vor allem die Farben?

Scheffler: Die Farben sind das Ausschlaggebende, aber oft schon in Kombination. Die rote Nelke ist wirklich festgelegt für die Revolution. Sie ist besetzt bei den Kommunisten. Oder denken Sie an die portugiesische Nelkenrevolution in den 1960er Jahren. Da sind Farbe und Blume besetzt, die lassen sich nicht austauschen. Da kann man keine rote Tulpe nehmen.

Sonnenblumen sind heiter, mit Lilien verabschiedet man sich

Dann gehen wir die Blumen mal durch. Sonnenblume?

Scheffler: Gelb, rund, geschlossene, ruhige Form. Die steht für das Heitere.

Lilie?

Scheffler: Bei weißen Lilien denken ja viele an Totenblumen oder an Beerdigungsblumen. Ja, bei uns im westlichen Kulturkreis hat die Lilie schon die Bedeutung einer Verabschiedungsblume. Die weiße Calla ist genauso besetzt – und die weiße Chrysantheme. Bei uns! Im östlichen Kulturkreis ist das wieder anders. Man muss immer bedenken, wo man ist. Das habe ich zum ersten Mal festgestellt, als ich ein halbes Jahr in Dubai war. Im arabischen Raum gibt es ein komplett anderes Farbsystem, Farbverständnis. Da kam ich mit meinen Farben überhaupt nicht an.

Klingt, als könnten da Blumen für einen bösen Fauxpas sorgen.

Scheffler: Unbedingt. Wenn ich in einem fremden Kulturkreis bin, auch in Asien, würde ich mich wirklich erst mal schlaumachen, wenn ich jemandem Blumen schenken möchte. Ist das jetzt richtig oder begehe ich da einen Fehler?

Vergissmeinnicht und Veilchen?

Scheffler: Na ja, da sagt es der Name schon: Vergiss mich nicht. Ein banales, einfaches Blümchen – aber nette Geste. Beim Veilchen ist es ähnlich. Überhaupt, diese kleinen, unscheinbaren Blüten, Wiesenblumen – damit kann man auch eine Haltung ausdrücken. Schenke ich jetzt einer Frau einen Wiesenstrauß mit zarten Kornblumen oder ein prachtvolles Orchideengebinde? Will ich nur einen Seelenzustand rüberbringen – oder möchte ich protzen? Es kann beides gut ankommen oder danebengehen. Im arabischen Raum müssen es Orchideen sein, in Folie opulent im Karton verpackt. Da käme keiner auf die Idee, Wiesenblumen zu verschenken. Das wäre lächerlich.

Diese Blumen gehören nicht in einen Strauß

Was sollte gar nicht in einen Strauß?

Scheffler: Kommt darauf an, wem man ihn schenkt und zu welchem Anlass. Es muss ästhetisch sein.

Petersilie? Lavendel? Brennnessel?

Scheffler: Ich kann Ihnen sagen: Den Brautstrauß meiner Frau habe ich natürlich selbst gemacht, das habe ich mir nicht nehmen lassen. Und der hatte nur Kräuter drin. Da bin ich am Tag zuvor zum Viktualienmarkt und habe ein Sortiment Kräuter gekauft. Dann bin ich in den Garten, habe hier eine Ranke, da ein Blümel abgeschnitten. War schick!

Was wäre für Sie ein angemessener Strauß für einen 90. Geburtstag?

Scheffler: Dame oder Herr?

Herr.

Scheffler: 90? Da gehe ich davon aus, er ist noch gut drauf und bei guter Gesundheit, raucht vielleicht eine schöne Zigarre und trinkt Whiskey oder Rum. Also etwas in Brauntönen, Orange, warme Farben.

Für den Todesfall? Weiß?

Scheffler: Nein, gar nicht mal. Natürlich nicht laut, bunt, nicht Blau, Lila, Pink zusammen. Aber farbig in einem Spektrum darf das schon sein.

Was sind die teuersten Blumen?

Scheffler: Die ich je verarbeitet habe? Doryanthes excelsa, die Speerblume aus Australien. Da kostet eine Blüte 150 Euro im Einkauf.

Wenn man die geschenkt bekommt…

Scheffler: … dann meint es jemand aber sehr gut mit Ihnen! Sie ist deshalb so teuer, weil sie in Australien wild wächst und geschützt ist. Angebaut werden Hybriden, davon gibt es pro Jahr nur so 500 oder 600 für den weltweiten Handel. Wenn man da mal neun, zehn Exemplare bekommt für eine Ausstellung, ist das toll. Die sind fast mannshoch, Verpackung, Luftfracht. Das kostet.

Wie viele Orchideen, Rosen, Blumen überhaupt haben Sie selbst daheim?

Scheffler: Gar nicht so viele. Ich bin bekennender Stadtmensch und habe Blumen auf der kleinen Loggia. Aber meine Frau bekommt jedes Wochenende einen Strauß. Den besorge ich mit den Brötchen und der Zeitung frisch auf dem Markt.

Dieter Scheffler ist seit 30 Jahren für Landes- und Bundesgartenschauen tätig. Der gebürtige Rheinländer hat Florist gelernt und sich dann in Weihenstephan zum Floristtechniker weitergebildet. Der 61-Jährige war Ausbilder in Berlin, unterrichtete in Dubai und lebt heute in München.

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