Test: Saugroboter schwächeln vor allem auf dem Teppich
Saugroboter haben mittlerweile viele Features, senden sogar Live-Bilder aufs Handy. Ihren eigentlichen Job erledigen aber nur die wenigsten wirklich gut.
Die Idee klingt so bequem: Während man in der Arbeit ist oder gemütlich auf der Couch sitzt, befreit der Saugroboter die Wohnung von Staub. Alles, was man dazu machen muss: Den Sauroboter per App starten. Klingt perfekt. Ist es aber nicht.
Die Stiftung Warentest hat für einen aktuellen Test acht Saugroboter im Labor durch Hindernisse manövrieren, über Teppiche gleiten und über Schwellen fahren lassen. Das unbequeme Ergebnis: Die Saugroboter sind im Vergleich zu einem Test von vor zwei Jahren zwar besser geworden, aber selbst die beiden Besten des Tests können mit einem guten herkömmlichen Staubsauger nicht mithalten.
Teuerster Saugroboter ist Testsieger
Testsieger ist der „Kobold VR300“ von Vorwerk. Mit einem Preis von 950 Euro war er das teuerste Gerät im Test und erreichte die Testnote „gut“. Knapp dahinter landete der „RX9-1-IBM" von AEG“ (670 Euro), der ebenfalls mit gut bewertet wurde. Beide nehmen feinen Mineralstaub gut vom Teppich auf und erzielen auf Holzboden durchweg saubere Ergebnisse.
Schlusslicht des Tests ist der "Ecovacs Deebot 900". Mit einem Preis von 405 Euro ist er der günstigste im Test, erreicht aufgrund seiner schlechten Saugleistung aber nur ein „ausreichend“. Immerhin: Das Gerät war insgesamt das leiseste im Test. Und hatte den geringsten Stromverbrauch.
Saugroboter: Schwache Leistung auf Teppich
Der große Schwachpunkt der modernen Heinzelmännchen: Ihre schlechte Saugleistung auf Teppichbelägen. Selbst die stärksten Saugroboter holten im Test nur etwas mehr als die Hälfte des Prüfstaubs aus dem Teppichboden. Zum Vergleich: Ein guter Bodenstaubsauger schafft fast 90 Prozent.
Besser sieht es auf Hartböden aus. Hier sind die Unterschiede deutlich geringer. Die stärksten Saugroboter erreichen fast die gleichen Ergebnisse wie gewöhnliche Bodenstaubsauger - und können sogar schwächere Akkusauger übertreffen.
Probleme mit Dunkelheit
Hindernisse meistern die Staubsaugroboter in der Regel sehr gut. Nach getaner Arbeit rollten alle Putzhelfer im hell beleuchteten Prüfraum zu ihrer Ladestation zurück. Die Navigation bewerten die Prüfer bei sieben der acht Roboter deshalb mit "gut". Bei einer Testfahrt im Dunklen fanden allerdings zwei die Station nicht – und blieben schließlich stehen.
Getestet wurden außerdem Handhabung und Umwelteigenschaften, hier waren die Ergebnisse allerdings fast durchweg nur "befriedigend".
Apps: Alle Saugroboter sind sicher
Alle Saugroboter im Test bieten Apps. Mit ihnen lässt sich zum Beispiel ein Zeitplan programmieren, wann die Geräte saugen sollen. Das Modell "VRH950 MSPCM" von AEG sendet sogar Videobilder aufs Handy. Wie gut die Robosauger gegen die zehn üblichsten Einfallstore für Hacker gewappnet sind, hat die Stiftung Warentest analysiert. Das Fazit der Tester: Alle Geräte haben den Sicherheitscheck bestanden. (tf)
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