
Eier ohne Kükentöten? Das können Verbraucher tun

Wer das Kükentöten nicht unterstützen, aber auch nicht auf Eier verzichten möchte, kann das in vielen Supermärkten tun. Diese Initiativen machen es möglich.
Wer das sogenannte Kükentöten nicht unterstützen will, kann das ganz praktisch im Supermarkt tun. Bei vielen Händlern gibt es Eier von Initiativen, die auf das massenhafte Töten männlicher Küken verzichten. Die Aufzucht der Tiere finanzieren die Anbieter durch einen Preisaufschlag von rund vier Cent pro Ei, erklärt die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen. An dem Produkt ändert sich dadurch nichts: Ei bleibt Ei.
Wie die Initiativen heißen und wie sie genau arbeiten, ist je nach Händler anders: Viele Discounter und Erzeuger haben jeweils eigene Initiativen, manche Produkte sind auch nur in einzelnen Regionen erhältlich.
Darauf sollten Verbraucher beim Eier-Kauf achten
Neben der querfinanzierten Aufzucht der männlichen Küken gibt es zwei weitere Wege, das Schreddern zu verhindern: Erstens technische Verfahren, mit denen das Geschlecht der Tiere schon im Ei bestimmt wird - ausgebrütet werden dann nur die Weibchen. Erste Eier aus diesen Verfahren sind vereinzelt bereits im Handel erhältlich.
Zweitens gibt es lokale Initiativen, die sogenannte Zweinutzungsrassen einsetzen. Statt jeweils eigens gezüchteter Tiere für die Ei- oder Fleischproduktion legen die Weibchen hier Eier, die Männchen werden gemästet. Entsprechende Initiativen und ihre Produkte gibt es nach Angaben der Verbraucherschützer zum Beispiel in Teilen von Nordrhein-Westfalen und Süddeutschland sowie rund um Berlin.

Bundesgericht ebstätigt: Kükentöten noch rechtmäßig
Das Bundesverwaltungsgericht hat das massenhafte Töten männlicher Küken in der Legehennenzucht vorerst noch als rechtmäßig bestätigt. Bis zur Einführung von alternativen Verfahren zur Geschlechtsbestimmung im Hühnerei dürften Brutbetriebe männliche Küken weiter töten, urteilte das Gericht in Leipzig am Donnerstag.(dpa/tmn)
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