Welche Bäume im Winter geschnitten werden dürfen
Für Hobbygärtner ist jetzt eine ruhigere Zeit. Einiges lässt sich aber erledigen. Welche Bäume Sie im Winter schneiden dürfen.
Wer jetzt aus dem Fenster in seinen Garten schaut, dessen Blick fällt oft auf kahle Bäume und Sträucher. Ohne Blätter und Blüten sieht der Hobbygärtner aber auch besser, wo geschnitten werden muss. Wann der Winterschnitt nötig ist und was zu beachten ist, erklärt die Bayerische Gartenakademie.
Warum überhaupt schneiden? Mit zunehmendem Alter lassen Obstbäume im Triebwachstum nach. Alte Bäume müssen also verjüngt werden, dafür benötigen sie einen starken Rückschnitt. Die Erträge und die Fruchtqualität steigen nach dem Schnitt.
Wer wird geschnitten? Grundsätzlich gelte bei Ziersträuchern: Frühlingsblüher wie Forsythien werden nach der Blüte, Sommerblüher wie Schmetterlingsflieder im späten Frühjahr geschnitten. „Jetzt ist ein guter Zeitpunkt, um Kernobst einen Winterschnitt zu verpassen“, teilt die Bayerische Gartenakademie mit. Also Apfel, Birne, Quitte. „Allerdings nur an trockenen, frostfreien Tagen.“ Für Steinobst wie Zwetschge und Kirsche sei der Sommer nach der Ernte günstiger. Folgende Bäume sollten ganz in Ruhe gelassen und nicht geschnitten werden: Laubbäume wie Birke, Blumenhartriegel, Ginkgo, Goldahorn, Goldulme, Goldregen, Magnolie, Fächerahorn.
Tipps zur Taktik Entfernt werden nach Angaben der Expertin in der Regel steil aufrecht und nach innen wachsende Triebe, die andere stören, aber auch sich überkreuzende Äste. Es werde immer oberhalb von einem nach außen stehenden sogenannten Auge beziehungsweise einem Trieb zurückgeschnitten. Experten sagen dazu ableiten. Wer ganze Äste entfernen möchte, sollte diese eng am sogenannten Astring, also knapp über der Verzweigung, schneiden. Die Werkzeuge sollten scharf und im einwandfreien Zustand sein, um Verletzungen vorzubeugen. Sollten doch größere Wunden entstehen, dürfe dort keinesfalls Wasser stehen bleiben. Die Bayerische Gartenakademie empfiehlt, sich nach Schnittkursen in der Region zu erkundigen, die regelmäßig von Obst- und Gartenbauvereinen angeboten werden.
Beerensträucher „Brombeeren sollten noch nicht geschnitten werden“, heißt es von der Bayerischen Gartenakademie. Auch mit den Himbeeren eile es nicht. Aber beispielsweise Johannisbeeren könnten an frostfreien Tagen von älteren, dicken Trieben befreit werden, die ganz nah am Boden abgeschnitten werden sollten. „Rote und weiße Johannisbeeren tragen die schönsten Früchte an zwei- und dreijährigem Holz, schwarze Johannisbeeren an ein- und zweijährigem.“
Planung Jetzt ist auch ein guter Zeitpunkt, sich Gedanken über den „Anbaufahrplan“ im Gemüsegarten zu machen. Eine Skizze für das Gemüsebeet kann hier nützlich sein, schließlich sollten beispielsweise die gleichen Gemüse oder verwandte Arten nicht zu häufig auf derselben Fläche angebaut werden, damit sich Krankheitserreger und Schädlingen nicht vermehren. Und welches Gemüse soll es in diesem Jahr sein? Welche Sämereien sind vorhanden? Wichtig: auf das Haltbarkeitsdatum achten. Während die Samen für Erbsen, Bohnen und Kürbis beispielsweise gut halten, müsse das Saatgut für Schwarzwurzel, Pastinaken und Wurzelpetersilie jedes Jahr neu eingekauft werden.
Tipps Weitere Informationen gibt es im Internet unter www.lwg.bayern.de. Wer speziell Hilfe beim Planen des Gemüsejahres möchte, klickt hier.
Hinweis der Redaktion: Bei diesem Artikel handelt es sich um einen Beitrag aus unserem Online-Archiv.
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