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Auto-Historie
20.08.2019

Blick in die Geschichte: Als Autofahren noch Arbeit war

Schön waren sie, aber auch anstrengend: Im legendären Flügeltürer Mercedes 300 SL Coupé von 1954 war der erste Bremskraftverstärker im heutigen Sinne verbaut. Bis dato mussten Wagenlenker gewaltig in die Eisen steigen.
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Schön waren sie, aber auch anstrengend: Im legendären Flügeltürer Mercedes 300 SL Coupé von 1954 war der erste Bremskraftverstärker im heutigen Sinne verbaut. Bis dato mussten Wagenlenker gewaltig in die Eisen steigen.

Gewaltlenkung, Stotterbremse, Zwischengas: Früher waren am Steuer Kraft und Geschick gefragt. Ein amüsant anmutender Rückblick.

Bis heute hält das Auto eigentlich nicht ganz, was es verspricht. Denn „automobil“, so das Fremdwörterbuch, bedeutet: „selbstbeweglich“. Doch völlig von selbst fährt das Auto auch über 130 Jahre seit Erfindung des Benz Patent-Motorwagens Nummer 1 nicht. Mit dem Aufkeimen des autonomen Fahrens hat eine Entwicklung begonnen, die den menschlichen Fahrer überflüssig machen soll. Und faul wird er auch. Ein Blick zurück dagegen zeigt, wie umständlich und schweißtreibend Autofahren früher war.

Lenken

Vor der Erfindung der Servolenkung ließen sich die Räder eines schweren Autos fast gar nicht einschlagen. Je breiter die Reifen waren, desto schwerer wurde dies. Allein deswegen bläute mancher Fahrlehrer seinen Fahrschülern ein, das Auto beim Rangieren stets langsam rollen zu lassen.

Die Servolenkung behob das Problem. Sie unterstützt den Fahrer entweder hydraulisch durch Öldruck, der mittels einer Pumpe erzeugt wird, oder elektromechanisch. Erstes Serienmodell mit entsprechender Technologie, Hydraguide genannt, war 1951 der Chrysler Imperial. Heute ist selbst im Billigauto Dacia Sandero eine Servolenkung serienmäßig. Nur noch wenige Autos sind ohne Lenkhilfe unterwegs.

Bremsen

Erhöhten Kraftaufwand erforderte auch das Verzögern. Denn bevor Bremskraftverstärker (BKV) aufkamen, musste man ordentlich „in die Eisen steigen“, um zu bremsen oder anzuhalten. Eine erste Servobremse, technologischer Vorläufer, baute Bosch 1928 in den Mercedes 8/38 ein. Mit dem ersten Bremskraftverstärker im heutigen Sinne fuhr der Mercedes 300 SL Coupé von 1954. Noch in den Achtzigern wurden Autos ohne BKV verkauft – etwa so mancher VW Golf.

Da hat man in den Entwicklungsabteilungen längst an einer weiteren Verfeinerung der Bremsen gearbeitet. Zunächst 1966 im britischen Sportwagen debütiert, war die später vom Zulieferer Bosch als Anti-Blockier-System (ABS) patentierte Technik 1978 erstmals in der S-Klasse von Mercedes als Extra bestellbar – nach Angaben von Mercedes-Benz Classic für einen Aufpreis von rund 2218 D-Mark.

Sie verhinderte bei starken Bremsmanövern ein dauerhaftes Blockieren der Räder durch feine Dosierung des Bremsdrucks und erhielt damit die Lenkfähigkeit eines Fahrzeugs auch bei Vollbremsungen. Bis dahin galt manchem Autofahrer die Stotterbremse als Mittel der Wahl, um in kritischen Situationen die Kontrolle über das Fahrzeug zu behalten.

Winken statt blinken

Als der Verkehr zu Beginn des 20. Jahrhunderts dichter wurde, streckten die Autopioniere den Arm aus dem Fenster, um ihre Abbiege-Absicht zu verkünden. Eine Geste, die heute nur noch wohl erzogene Radfahrer beherrschen.

In den 1920er-Jahren kam der Winker auf, der die Sache schon bequemer machte. Diese mechanische Vorrichtung seitlich am Auto klappte der Fahrer per Seilzug aus und kündigte so das Abbiegen an. Carl Zeiss Jena baute solche Vorrichtungen. Zulieferer Bosch entwickelte die Idee weiter und brachte 1928 einen elektromagnetisch funktionierenden, beleuchteten Winker auf den Markt. Der wurde wie der heutige Blinker bereits vom Fahrersitz aus per Schalter bedient. Noch bis 1961 gewährte das deutsche Verkehrsrecht den Gebrauch der Winker. Auch der VW 1200, der Käfer, hatte bis 1960 noch einen.

Wischen statt wischen lassen

Das Reinigen der Windschutzscheibe war zur Jahrhundertwende noch reine Handarbeit, zu der man anhalten und aussteigen musste. Einfacher machten es rein mechanische Wisch-Vorrichtungen, die man immerhin per Hebel von innen bedienen konnte. Einen solchen Schwingarm hat Prinz Heinrich von Preußen erfunden, der Bruder von Kaiser Wilhelm II. Er taufte ihn Abstreiflineal und erhielt 1908 ein Patent. In den USA wurde eine ähnliche Lösung etwas früher patentiert.

1926 stellte Bosch die erste elektrische Scheibenwaschanlage vor, die per Knopfdruck gehorchte. Heute macht das Scheibenwischen gar keine Arbeit mehr - sofern genügend Wischwasser im Tank und ein Regensensor an Bord ist. Laut „DAT Report 2019“ geben 54 Prozent der Halter in Deutschland an, heute über einen solchen Assistenten in ihrem Pkw zu verfügen.

Zwischengas geben

Seitdem das Schaltgetriebe Synchronisationsringe hat, ist alles gut. Doch vorher war viel Feingefühl im Fuß beim Umgang mit Gas und Kupplung gefragt. Denn beim unsynchronisierten Getriebe, das noch in vielen Oldtimern für die Gangwechsel sorgt, musste dessen Drehzahl der des Motors beim Schalten angepasst werden. Und das war koordinierte Fußarbeit, sonst knirschte es im Getriebe.

Das Zwischengas zum Runterschalten vom zweiten in den ersten Gang funktionierte so: Man nahm den Gang raus, trat im Leerlauf dosiert das Gaspedal, um die benötigte höhere Drehzahl zu erreichen, und legte den niedrigeren Gang ein.

Während Cadillac bereits 1928 ein erstes synchronisiertes Getriebe vorstellte, war das Getriebe im VW Käfer bis in die 1960er-Jahre serienmäßig nicht voll synchronisiert. Das war erst ab Oktober 1964 der Fall. Das Zwischengas im Alltag ist heute längst ausgestorben – oder wird von einem elektronischen Helfer übernommen.

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