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Test
25.05.2018

Offene Provokation: das Chevrolet Camaro V8 Cabrio im Test

Wie mit der Axt designed - und auch sonst ziemlich aggressiv: das Chevrolet Camaro V8 Cabrio.
5 Bilder
Wie mit der Axt designed - und auch sonst ziemlich aggressiv: das Chevrolet Camaro V8 Cabrio.
Foto: Tobias Schaumann

Einen dicken Motor muss es haben, Krach soll es machen und kosten darf es nicht viel: Das sind die Kriterien für ein amerikanisches Muscle-Car. Passt das auch zu uns? Eine denkwürdige Ausfahrt mit dem Camaro V8 Cabrio.

Gegenüber so einem Auto gibt es offenkundig nur zwei Haltungen, abgrundtiefer Hass oder glühende Verehrung, nichts dazwischen. Hier die ältere Dame, die fragt, ob wir denn so laut sein müssten, um Himmels Willen. Dort der jüngere Herr in zerrissenen Jeans, der wissen will, ob das wirklich sechs Liter Hubraum seien, echt jetzt?!

Wer im Chevrolet Camaro V8 Cabrio reist, darf sich auf emotionale Begegnungen freuen. Der Wagen ist ein Prototyp des US-Muscle-Cars. Schon mit dieser Gattung haben ökologisch eingestellte Zeitgenossen zu Recht ein Problem. Der Amerikaner macht sich da weniger Gedanken. Für ihn gelten nur drei Regeln. Erstens: Der Motor muss ein Großer sein. Zweitens: Klingen soll er auch so. Drittens: Das Ganze darf nicht viel kosten.

Der offene Camaro erfüllt alle drei Kriterien mit Bravour. Zunächst zum Motor. Die Maschine protzt mit 6,2 Litern Brennkammervolumen. Die acht Zylinder arbeiten in V-Formation. Dieses wilde Ding ist der Gegenentwurf zum hochgezüchteten, aufgeladenen europäischen Schrumpf-Aggregat.

Alle, die den guten alten Sauger lieben, werden diesem Triebwerk in Sekunden verfallen. Schon allein des Sounds wegen. Bereits beim Anlassen knallt es dermaßen aus den vier dicken Endrohren, dass die Hunde am Straßenrand aufhören zu pinkeln. Danach brabbelt und bollert es so lustvoll, dass man fast vergisst loszufahren. Voll am Gas brüllt der V8 seine Leidenschaft heraus – für die einen eine Freude, für die anderen eine Zumutung.

Auch in der Performance spielt der Sauger seine Qualitäten aus. Er ist vom Stand weg voll präsent, reagiert sofort auf die leiseste Berührung des Gaspedals und zieht linear durch. Die mit den mächtigen Kräften kämpfende Hinterachse verlangt einen aufmerksamen Fahrer. Die Power ließe sich an Hand vierer verschiedener Fahrmodi von „Schnee/Eis“ bis „Rennstrecke“ schon vorab dosieren. Das ist gut gemeint, aber wer den Camaro einmal auf scharf gestellt hat, wird ihn dort lassen, garantiert.

Die Schaltarbeit delegiert man am besten an die Automatik. Es stehen zwar Schaltwippen am Lenkrad zur Verfügung, jedoch führt das Achtgang-Getriebe die dort erteilten Befehle nur zögerlich aus. Auch Lenkung und Fahrwerk vermitteln eher amerikanische Lässigkeit als europäische Präzision. Und natürlich hat der knapp 1,8 Tonnen schwere Camaro für einen Sportwagen einiges auf den Rippen. So what? Der kapitale Achtender unter der Haube löst auch dieses Problem, und zwar mit 453 PS und 617 Newtonmetern.

Wer an amerikanischen Autos herumkritteln will – und das wollen die Europäer ja immer –, findet Anhaltspunkte im Innenraum. Materialauswahl und -verarbeitung sind wie erwartet nicht gerade Audi-like. Ob die Kunststoffe sich hart anfühlen oder unsauber entgratet sind? Ob die Bedienung intuitiv gelingt? Interessiert das irgend jemanden, der mit dieser Dampframme unter freiem Himmel dahin donnert?

An manchen Stellen sieht man besser erst gar nicht hin, etwa bei der mehr oder weniger brach liegenden Verdeckmechanik, die dem Camaro auf Knopfdruck die Mütze herunter zieht. Zuvor muss der Pilot den Kofferraum manuell mit einer Abtrennung verkleinert haben; was dann an Gepäckabteil übrig bleibt, ist geradezu ein Witz für ein 4,78 langes Auto. Sei´s drum, Habseligkeiten nimmt die Rückbank auf, die zum Sitzen dank ihrer nicht vorhandenen Beinfreiheit ohnehin nicht einlädt. Noch so ein Detail, das viel Toleranz verlangt: die Fensterheber. Zuerst muss der Fahrer auswählen, ob er die hinteren oder die vorderen Scheiben bewegen will. Für jede Scheibe ein Knopf? Fehlanzeige! Beim Schließen des Verdecks fahren die Scheiben zudem nicht automatisch hoch, wie es eigentlich der Standard wäre.

All diese Unzulänglichkeiten lassen sich wunderbar erklären – mit dem Kaufargument Nummer eins amerikanischer Muscle Cars, dem Preis. 54.900 Euro kostet der offene Camaro V8, etwa halb so viel wie zum Beispiel ein Achtzylinder-Cabrio aus dem Hause Mercedes. Anders als bei der deutschen Premium-Konkurrenz müssen sich Besteller nicht auf eine horrende Aufpreisliste gefasst machen. Vermeintliche Extras wie 20-Zöller, Navi, Bose-HiFi-Anlage, beheiz- und belüftbare Sitze, Head-Up-Display sowie Rückfahrkamera bringt der Camaro ab Werk mit. Während dieses Preis/Leistungsverhältnis hierzulande seinesgleichen sucht, befindet sich der Chevrolet in den USA damit in bester Gesellschaft. Ein leistungsmäßig ebenbürdiges Ford Mustang GT Cabrio beispielsweise schlägt mit 53.000 Euro zu Buche.

Das Problem dieser Fahrzeugkategorie liegt nicht in der Anschaffung, sondern, man ahnt es, im Betrieb. Ihre Schwäche ist der Spritkonsum. Knapp 15 Liter gönnte sich der Camaro. Wobei Chevrolet wenigstens so ehrlich ist und schon den Normverbrauch mit 11,5 Litern beziffert. Das ist nicht schön, aber anders als in anderen Sportwagen realisierbar. Wer dem V8 die Sporen gibt, kann den Tank freilich auch in zwei Stunden leeren. Kein Wunder, dass sich während der Ausfahrt rund um den Gardasee einer als ganz besonderer Fan des amerikanischen Muscle-Cars outete: unser italienischer Tankwart. Er verabschiedete sich per Handschlag und sagte „Thank you“ statt „Grazie“.

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