Ist Petersilie giftig?
Ob in Suppen oder nur zur Deko – die Petersilie gilt als Alleskönner in der Küche. Doch nun wurde sie zur "Giftpflanze des Jahres 2023" gekürt. Warum?
Die Petersilie wurde zur "Giftpflanze des Jahres 2023" gekürt. Eigentlich gilt sie als Alleskönner in der Küche, der verschiedene Gerichte veredelt. Sollte man in der Küche besser auf Petersilie verzichten? Nein, sagen Experten. In haushaltsüblichen Mengen ist die Petersilie ein gesundes Küchenkraut. Es enthält hohe Mengen Vitamin C, viel Kalium, Calcium und Eisen, Betacarotin und Folsäure. Teile der Petersilie kann man beispielsweise bei der Behandlung von Diabetes, Bluthochdruck oder bei Nierenleiden verwenden.
Doch weshalb soll die Petersilie dann eine "Giftpflanze" sein? Sie bildet im zweiten Jahr Blüten, deren Saatkörner giftig sind. Der typische, aromatische Geschmack der Petersilie entsteht durch die beiden giftigen Stoffe Apiol und Myristicin, die sich in den ätherischen Ölen der Pflanze befinden. Studien belegen, dass Apiol krebserregend ist.
Petersilie in großen Mengen giftig
Die giftigen Stoffe Apiol und Myristicin kommen nicht nur in den Samen, sondern in geringerer Konzentration auch in den Blättern vor. Der Giftstoffgehalt in den Blättern ist aber so gering, dass ein Mensch mit einem Gewicht von 75 Kilo fast zwei Kilo Petersilie essen müsste, um eine giftige Dosis zu erreichen. In einem solchen Fall könnten Leber und Niere geschädigt werden. Doch der Konsum in normalen Mengen ist unbedenklich.
Doch von den Blüten sollte man besser die Finger lassen. Beginnt die Petersilie im Blumentopf zu blühen, sollte man sie nicht mehr essen. Denn nach dem Abblühen ist auch in den Stängeln und Blättern so viel Apiol, dass man die Petersilie nicht mehr essen sollte.
Petersilie kann auch bei Mückenstichen helfen
Nicht nur in der Küche kann Petersilie verwendet werden. Auch bei Mückenstichen kann das Kraut Linderung verschaffen. Zerreibt man ein Blatt zwischen den Fingern und legt es dann auf den Stich, sorgen die ätherischen Öle für eine Linderung des Juckreizes.