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  3. Landkreis Günzburg: Den Kreiskliniken Günzburg-Krumbach fehlen fast elf Millionen Euro

Landkreis Günzburg
07.04.2022

Den Kreiskliniken Günzburg-Krumbach fehlen fast elf Millionen Euro

Der Standort in Günzburg wird wohl auch von Sparmaßnahmen betroffen sein.
Foto: Bernhard Weizenegger

Vorstand Stefan Starke reagiert auf die angespannte Lage der Kliniken in Günzburg und Krumbach. Es muss in fast allen Bereichen gespart werden. Auch beim Personal.

Schon länger hält sich das Gerücht im Landkreis Günzburg: Den Kreiskliniken Günzburg–Krumbach geht es finanziell schlecht. Doch wie drastisch die Lage wirklich ist, wird erst mit einem im Sommer 2021 beauftragten externen Gutachten klar. Die Konsequenzen daraus wurden bei einer Mitarbeiterversammlung vor wenigen Wochen verkündet. Daraufhin hat die Redaktion dem Vorstand der Kreiskliniken einige Fragen geschickt.

Doch zurück zur Ausgangslage: Der Landkreis Günzburg als Träger des Kommunalunternehmens hat das Gutachten im vergangenen Sommer in Auftrag gegeben. Das Ergebnis: Für das Jahr 2021 ergibt sich ein Defizit von über zehn Millionen Euro. Dann verabschiedete sich Ende 2021 der bisherige Klinikvorstand Dr. Volker Rehbein frühzeitig, "aus persönlichen Gründen", wie er damals sagte.

Sein Nachfolger wurde Stefan Starke, Klinikmanager, der nun seit Jahresbeginn den Vorstandposten der beiden Kreiskliniken innehat. Starke ist studierter Gesundheitsökonom und seit über zehn Jahren deutschlandweit als Manager und Geschäftsführer in Krankenhäusern aller Versorgungsstufen tätig. Im Auftrag der Hospital Management Group (HMG), die er mitgegründet hat, soll er die Finanzen der Kliniken gerade biegen. Auf der Internetseite der HMG wird Starke vorgestellt als Betriebswirt, der Zahlen und das Jonglieren damit liebt.

Geldprobleme der Kliniken in Günzburg und Krumbach sind drängend

Jetzt jongliert er die Zahlen in den Krankenhäusern in Günzburg und Krumbach. Für beide Standorte wird die angespannte finanzielle Lage wohl Auswirkungen haben. Das Defizit von rund elf Millionen Euro sei "eine Größenordnung, die beide Kliniken zu einem zeitnahen Handeln zwingt", wie Starke in einer Mitarbeiterzeitschrift informiert. Und weiter teilt er mit: "Ohne eine nachhaltige wirtschaftliche Sanierung kann das Kommunalunternehmen keine erfolgreiche Zukunft haben."

Stefan Starke ist seit Anfang des Jahres der Klinikvorstand der Kreiskliniken Günzburg und Krumbach.
Foto: Kirsten Wild, Kreiskliniken

Die finanzielle Situation hat nach Starkes Angaben mehrere Ursachen: "Die Einführung der Fallpauschalen, steigende Löhne, der Anstieg der Sachkosten und nicht zuletzt Corona." Aber zur Wahrheit gehöre auch: Das nicht coronabedingte Defizit der Kliniken habe sich seit 2015 schrittweise aufgebaut.

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Wie nun die erfolgreiche Zukunft der Kreiskliniken aussehen könnte, teilte Starke am Donnerstagnachmittag nach längeren internen Abstimmungen unserer Redaktion mit. Laut Gutachten gebe es wohl einige Handlungsfelder, um die finanzielle Lage der Kliniken zu bessern. Was das Gutachten jedoch auch ergeben habe: "Die grundlegende Struktur der Kliniken ist gut. Dies ist sehr erfreulich, denn in der Konsequenz bedeutet dies, dass beide Klinikstandorte sicher sind", so Starke.

Bereits durch erste Maßnahmen in diesem Jahr werde das Defizit um voraussichtlich 1,5 Millionen Euro reduziert. "Und dies bei gleichbleibend hohem Standard in der Patientenversorgung", sagt der junge Manager. "Darauf sind wir stolz."

"Sanierungsanschub" durch die Beratungsfirma aus München

Um den Kreiskliniken einen "Sanierungsanschub" zu verpassen, so steht es im Schreiben an die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, schickte der Landkreis Mitarbeitende der Firma WMC, eine Beratungsfirma aus München, die auch das Gutachten erstellte, an die beiden Standorte. Das Team soll die Kliniken bis Mitte des Jahres bei allen Projekten unterstützen.

Die Kreisklinik in Krumbach aus der Luft.
Foto: Bernhard Weizenegger

Die Ausgaben, die gesenkt werden sollen, dürften hauptsächlich für die Mitarbeitenden interessant sein. Der Vorstand erklärt, dass bei Krankenhäusern mit vergleichbarer kommunaler Struktur die Personalkostenquote niedriger liegt (72 bis 74 Prozent) als bei den Kreiskliniken (78 Prozent im Jahr 2021). Weitere Posten und Dienstleistungen sollen verglichen und möglicherweise angepasst werden.

Im Rahmen der Wirtschaftsplanung sind für alle Bereiche neue Budgets und Personalabmessungen festgelegt worden, die in den kommenden Monaten umgesetzt werden müssen. Das bedeutet: Die "überdurchschnittliche Personalmenge" wird reduziert. Dem Bericht des Klinikvorstands zufolge betrifft das alle Bereiche – außer der Pflege.

Um die Einnahmen zu steigern, könnte man den Patientenzustrom optimieren, beispielsweise durch Patientenakquise aus der Notaufnahme. Oder Maßnahmen ergreifen, die den Erlös steigern wie höhere Preise für Zimmerzuschläge. Diese Konsequenzen werden in der Mitarbeiterzeitschrift aufgeführt.

Neben Personaleinsparungen sollen auch Sachkosten verringert werden. "Hier können durch bessere Nachverhandlungen mit den Produktfirmen sowie den Umstieg auf Alternativprodukte auch Einsparungen erzielt werden." Auch die Verträge mit anderen Einrichtungen und Praxen würden geprüft. Starke schreibt im Brief an die Mitarbeitenden, es werde jeder Stein umgedreht.

Es wird Personal in den Kreiskliniken gekündigt

"Defizit bedeutet nicht, dass wir pauschal Kürzungen vornehmen", stellt der Vorstand aber auch klar. "Gerade, wenn es um das Patientenwohl geht, heißt es klug und mit Augenmaß zu handeln. Doch es wird punktuelle Anpassungen geben müssen." Ein besonderes Anliegen sei es jedoch, den Bereich der Pflege zu stärken. Seit dem Jahr 2018 wurden hier 25 neue Stellen geschaffen, unter anderem im Bereich der Intensivstationen und anderer patientennaher Bereiche.

Für die Patientinnen und Patienten soll sich nichts ändern. "Mittelpunkt unserer Bemühungen ist und bleibt stets die bestmögliche Patientenversorgung. Und vor allem – unabhängig von der wirtschaftlichen Sanierung – hoffen wir nach zwei Jahren Pandemie wieder annähernd in einen ,geregelten Krankenhausalltag' zurückkehren zu dürfen. Das bedeutet zum Beispiel, dass Verschiebungen von planbaren Operationen nicht mehr notwendig sind", sagt der Klinikchef.

Auch auf neue Bauprojekte soll sich der Finanzplan nicht auswirken. "Der neue OP-Bereich an der Klinik Krumbach wird wie geplant Mitte des Jahres 2022 in Betrieb gehen. Gleiches gilt für den Bau des ambulanten OP-Zentrums in Günzburg. Dieses soll bis spätestens Mitte des Jahres fertiggestellt werden und dann die ambulante Versorgung für die Bevölkerung erweitern." Und auch weitere Investitionen – wie in ein neues Ärztehaus in Günzburg oder in neue Parkplätze - "werden wir in den kommenden Jahren tätigen", teilt Gesundheitsökonom Starke mit.

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Die Diskussion ist geschlossen.

08.04.2022

Mich würde interessieren was das Gutachten / die Beratungsleistungen gekostet haben / noch kosten werden.
Ist dem Text leider nicht zu entnehmen.