Dement oder depressiv?
Analyse des Nervenwassers führt zu Diagnose
Immer wieder kommen ältere Patienten zu Matthias Riepe, Chefarzt für Gerontopsychiatrie, ins Bezirkskrankenhaus (BKH) Günzburg, weil sie, die Angehörigen oder der behandelnde Hausarzt festgestellt haben, dass eine gedrückte Stimmung oder eine nachlassende Gedächtnisleistung besteht. Die Diagnose der Ursache ist schwierig: Eine gedrückte Stimmung aufgrund einer Depression geht oft mit einer nachlassenden Gedächtnisleistung einher und bei einer nachlassenden Gedächtnisleistung aufgrund einer Demenzerkrankung ist beim Patienten häufig eine gedrückte Stimmung festzustellen.
Um die zutreffende Diagnose zu stellen, wendet die Abteilung für Alterspsychiatrie und Akutgeriatrie innerhalb des BKH regelmäßig eine liquorchemische Analyse an – und das seit vielen Jahren erfolgreich. Mithilfe einer Punktion wird vom Patienten das Nervenwasser gewonnen. Das ist die Flüssigkeit, die direkt das Zentralnervensystem umgibt. „Die einzelnen Bestandteile dieses Nervenwassers wie zum Beispiel die Eiweiße werden anschließend genau untersucht, vergleichbar einer Analyse des Blutes“, erläutert der Chefarzt. Auf diese Weise lasse sich dann häufig eine fundierte Diagnose erstellen und entscheiden, welche Therapie angewandt werden muss. Diese wissenschaftlichen Erkenntnisse von Riepe und seinem Günzburger Team wurden vor Kurzem in der renommierten internationalen Online-Fachzeitschrift „Plos one“ veröffentlicht. Sie basieren auf der retrospektiven Analyse von circa 4000 Patienten, die in den vergangenen fünf Jahren die Gedächtnissprechstunde am BKH Günzburg besucht haben.
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