Eisiges Bad
Markus Fiala aus Gundelfingen steigt auch bei Kälte und Schnee in den Neuhofsee. Schuld ist seine Tochter.
Früher, sagt Markus Fiala, da war er auch so ein richtiger Warmduscher. Und im Winter, da kroch er mit kuscheligen Bettsocken in die Federn. Doch mittlerweile ist aus dem 46-jährigen Gundelfinger ein eiskalter Hund geworden. Bettsocken hat Fiala schon lange keine mehr angehabt. Und mittlerweile duscht er auch gerne mal kalt. Denn im Vergleich zu den Wassertemperaturen, die derzeit in seinem bevorzugten Badegewässer, dem Neuhofsee, herrschen, kommt es aus dem Duschkopf zu Hause fast schon wieder heiß.
Im Neuhofsee ist Markus Fiala schon immer gerne geschwommen. Und dann kam seine Tochter Selina im August auf einmal mit einer Idee. Sie hatte sich ein Ziel gesetzt: Ein Mal in der Woche im See schwimmen – ein Jahr lang. „Wenn sie sich ein Ziel steckt, dann setzt sie alles daran, es zu erreichen“, sagt der Gundelfinger. Und weil er die 16-Jährige nicht alleine schwimmen lassen wollte, packte sich der Papa einfach auch die Badehose ein. „Ich bin dann mit und es hat mir Spaß gemacht.“ Auch noch, als die anderen Schwimmer am See ihr Handtuch längst eingerollt hatten, als die Blätter fielen und der erste Frost kam. Und als der See dann zufror. Eisern zogen Vater und Tochter ihre Routine durch – stiegen einmal die Woche in die kühlen Fluten. Weil Markus Fiala Gefallen daran fand, immer wieder seinen inneren Schweinehund zu überwinden, ging er sogar noch öfter baden – etwa drei bis vier Mal die Woche. Bekleidet nur mit einer Badehose und mit Neoprensocken. Denn die Zehen, hat er festgestellt, werden am ehesten kalt. Ende September, Anfang Oktober war es, als Vater und Tochter das erste Mal an ihre Grenzen gerieten: „Als wir da reingegangen sind, haben wir schon gesagt: Puh, ist das kalt.“ Seitdem ist die Wassertemperatur im See immer weiter gefallen. Trotzdem haben sie sich immer wieder hineingewagt. „Das geht schon. Man gewöhnt sich dran“, sagt Markus Fiala, der immer mit dem Fahrrad zum See hinausfährt.
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