
Neues Baugebiet in Haldenwang: Damit das Wasser richtig abfließt

Plus Im Haldenwanger Gemeinderat ist die Erschließungsplanung für die Brunnengasse vorgestellt worden. Worum es sonst im Gremium ging.
Die Sitzung des Haldenwanger Gemeinderats hatte etwas später begonnen als geplant. Bürgermeisterin Doris Egger entschuldigte sich für die Verzögerung. Es sei ihr sehr wichtig gewesen, dass der Gemeinderat den neuen Kindergarten, kurz bevor er in Betrieb ging, noch einmal besichtige.
In Zusammenhang mit dem neuen Baugebiet „Am Friedhof“ in Konzenberg soll auch die Brunnengasse im Hinblick auf Wasser und Abwasser ertüchtigt werden. Klaus Habersetzer vom Günzburger Ingenieurbüro Degen stellte die Erschließungsplanung vor, indem er zunächst die nach Süden ausgerichtete Entwässerungsplanung im Baugebiet „Am Friedhof“ aufzeigte. Der Anschluss erfolgt in der Schmidstraße in Richtung zur Brunnengasse an den Bestand, wo das Niederschlagswasser in einem eigenen Regenwasserkanal abgeleitet werden soll. Neben einem Muldeneinlauf, angeordnet am südlichen Rand des neuen Baugebiets, soll im unteren Bereich beim Übergang zu dem dortigen Feldweg zusätzlich ein Regenrückhaltebecken entstehen, das aber nicht großartig wahrgenommen werde, sagte Habersetzer.
Überflutungen sollen in Haldenwang verhindert werden
Mit der Ertüchtigung der Straße werden in der Planung gleichzeitig die Anschlüsse für die dortigen unbebauten Flächen berücksichtigt, zur genauen Aufteilung der Grundstücke wird das Ingenieurbüro entsprechende Vorschläge unterbreiten und dem Gemeinderat vorstellen. Nachdem Anwohner Bedenken geäußert hatten, dass durch die Geländeveränderungen im neuen Baugebiet möglicherweise Überflutungen von Grundstücken die Folge sein könnten, war auch die Erstellung einer Gefährdungsbeurteilung hinsichtlich eines Überflutungsereignisses zur Sprache gekommen. Mit den getroffenen Maßnahmen habe man nach bestem Wissen entsprechende Vorkehrungen getroffen, versicherte Habersetzer. Das sah der Gemeinderat ähnlich: Das Niederschlagswasser werde künftig und im Gegensatz zu früher gezielt abgeführt werden.
Weiter beschloss der Haldenwanger Gemeinderat für die Feuerwehren in der Gemeinde die Beschaffung von Ausrüstungsgegenständen wie Helme, Ladegeräte und sonstiges Material zum Angebotspreis in Höhe von rund 14.500 Euro. Zugestimmt wurde auch der Erweiterung der Straßenbeleuchtung im Bereich Nachtweide um eine zusätzliche Leuchte beim Wendehammer. Im Grunde genommen fehle tatsächlich die letzte Lampe und dort befinde sich auch eine Wasserentnahmestelle der Feuerwehr, meinten Dieter Reitenauer und Michael Demeter. Darüber hinaus und auf den Hinweis von Richard Weger wird sich der Gemeinderat auch in einem Bereich der Hauptstraße über das Errichten einer weiteren Leuchte Gedanken machen.
Haldenwang tritt Naturparkverein zunächst nicht bei
Die Gemeinde Haldenwang wird dem Verein „Naturpark Augsburg – Westliche Wälder“ zunächst nicht beitreten. Im Bereich Naherholung und in Bezug auf Wander- und Fahrradwege, Kräuterwanderungen, Lehrpfade und vieles mehr könnte die Gemeinde von den Erfahrungen und durch die Unterstützung des Vereins profitieren. Es wäre schade, wenn man sich dies entgehen ließe, hatte sich Bürgermeisterin Egger zunächst für einen Beitritt ausgesprochen. Auch Jürgen Söll war der Meinung, dass in anderen Mitgliedsgemeinden in dieser Art vieles passiert sei. Sie halte es prinzipiell ebenfalls für sehr sinnvoll, aber es gebe derzeit verschiedene Bauvorhaben und andere Verpflichtungen, meinte Maria Granz, die der Meinung war, dies zurückzustellen. Peter Finkel und Ute Kanzler folgten dem: Man sollte die angestoßenen Projekte zu Ende bringen und erst dann die nächsten in Angriff nehmen. Mit 6:7 Stimmen fiel die Entscheidung gegen einen Beitritt allerdings knapp aus.
Dieter Reitenauer bemängelte, dass im Hinblick auf das Instandhalten der Feldwege und dem Sauberhalten von Gräben in der Vergangenheit überhaupt nichts mehr passiert sei. Seiner Meinung nach sollte diese Dinge der Bauausschuss in die Hand nehmen und auch vorantreiben. Bürgermeisterin Egger versicherte, dass dieser sich im März mit den Feldwegen befassen werde. Auch die Gräben werde man in Angriff nehmen: Man werde die entsprechenden Firmen anschreiben, um einen Preisvergleich zu erhalten und dann zu entscheiden.
Haushalt wird erst später besprochen
Eigentlich hätte der Haushalt für das Jahr 2021 verabschiedet werden sollen. Kämmerin Manuela Hesse hatte bereits mit den Ausführungen begonnen, als Dieter Reitenauer einhakte: Für einen Punkt, der 163 Seiten fasse, sollte ein separater Tag hergenommen werden, man müsse darüber auch diskutieren können. Ute Kanzler wie auch Zweiter Bürgermeister Michael Straub sahen das genauso: Es sei einfach zu viel und es wäre vernünftiger und sinnvoller, wenn man dies zurückstellen und eine eigene Sitzung für den Haushalt vorsehen würde. Auch die anderen Mitglieder des Gemeinderats waren sich einig: Am Dienstag, 2. März, und beginnend um 18 Uhr, wird der Haldenwanger Gemeinderat in einer separaten Sitzung Haushaltsplan und Haushaltsatzung verabschieden.
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