Kriegsende: Schmuck und guten Wein vor den US-Soldaten versteckt
Plus Die Günzburgerin Martha Berkl hat schon 1945 begonnen, ihre Erinnerungen aufzuschreiben. Im Stadtarchiv sind die Aufzeichnungen über ihre Kriegserlebnisse verwahrt.
Zeitzeugen sind grundsätzlich mit Vorsicht zu genießen. Je länger Ereignisse, an die sie sich erinnern sollen, zurückliegen, desto vager und damit unzuverlässiger werden tendenziell die Aussagen. Manches wird verklärt, anderes weichgespült oder „vergessen“, weil es nicht angenehm oder zeitgemäß ist. Eine authentische Zeitzeugin ist Martha Berkl. Die Günzburgerin hatte im Juni 1945 damit begonnen, ihre Erlebnisse in den letzten Wochen des Zweiten Weltkriegs aufzuschreiben. Die 1906 geborene Mutter zweier Kinder schildert unter anderem den Zwiespalt, in dem damals viele waren. Einerseits die Hoffnung auf den Endsieg „der stolzen Wehrmacht“, andererseits die wachsende Erkenntnis, dass die Niederlage unausweichlich sei. Angesichts des heranrückenden „Feindes“ erwog Martha Berkl manchmal sogar „die Flucht in den Tod“.
"Alle Opfer, alles Leid umsonst"
Wasserburg und Denzingen waren im September 1944 bombardiert worden. Ziel in Wasserburg war eine Fabrik, in der Flugzeugteile hergestellt wurden. Um den Jahreswechsel 1944/45 war Martha Berkl klar, dass der Krieg verloren ist. „Alle Opfer, alles Leid umsonst“, heißt es in den 28 Schreibmaschinenseiten umfassenden Erinnerungen, die im Günzburger Stadtarchiv verwahrt sind. Andere, auch ihre Kinder, glaubten noch an die „Wunderwaffen“, die der Führer versprochen hatte.
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