Mit Noblesse und Farbenpracht
Trompete, Orgel und Gesang bilden in Ichenhausen einen Dreiklang barockgeprägter Sakralmusik
Als Botschafter des „Musikalischen Frühlings“ machten sich drei künstlerisch bedeutende Spitzenkönner gewichtigen Namens auf, barocksatte Empfindsamkeit zu entdecken. Wie man das macht? Am besten mit einem bunten Strauß sinnlich sanglicher und instrumental glamouröser Delikatesse, den man in der Ichenhauser Johanneskirche als klingenden Frühlingsgruß locker ins Publikum streut. Vorzeigetrompeter Thomas Seitz hatte dazu die am Ulmer Theater Triumphe feiernde Sopranistin Maria Rosendorfsky geladen und den Augsburger Chordirektor und Domorganisten Peter Bader (in Vertretung des erkrankten Generalmusikdirektors der Ulmer Bühne, Timo Handschuh).
Schon das einführende „Let the bright seraphim“, eine Zwischenaktmusik aus Georg Friedrich Händels (1685-1759) kraftstrotzend-barockem Oratorium „Samson“, lässt eine Arie in filigraner Legatokultur sich zurückhaltender Orgel hören. Von virtuoser, brillantgeschliffener Trompetenfinesse umspielt, darauf sanft einsetzend ein samtweich schwebendes, sopranistisches Figurengeflecht in ätherisch strahlender Höhe. Das sich dann in „Flammende Rose, Zierde der Erde“ fortsetzt, – der ersten aus den „Neun deutschen Arien“ des Komponisten – sich zu glockiger Helligkeit hochschwingt und zu bezaubernden, zartgetupft feingefühligen Prachtkoloraturen entfaltet. Mit Queen Annes, in orgelbegleitetem, instrumental-vokal hochfürstlichem Schmeichelton gehaltener Geburtstagsode „Eternal source“, blüht dann, zumindest akustisch, der Händelgarten in seinem allerschönsten Farbspektrum.
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