Mit dem Ausbau der Ettenbeurer Straße geht es bald los
Die Stadt Ichenhausen schreibt den zweigeteilten Ausbau der Ettenbeurer Straße als Gesamtprojekt aus. Wie hoch die Kosten sind und welche Zuschüsse es gibt.
Nachdem der Ichenhauser Stadtrat zuletzt coronabedingt nur mit halber Mannschaft getagt hatte, trat das Gremium in der jüngsten Sitzung wieder in voller Besetzung an. Denn wie Bürgermeister Robert Strobel betonte, entscheide er von Sitzung zu Sitzung je nach Wichtigkeit der Themen. Da es diesmal um eine Millioneninvestition ging, sollten alle Räte am Tisch sitzen, darüber diskutieren und abstimmen. Die Entscheidung, die Ettenbeurer Straße in zwei Abschnitten auszubauen, aber als ein Gesamtprojekt auszuschreiben, fiel am Ende schnell und einstimmig.
Die Ettenbeurer Straße in Ichenhausen ist – zurückhaltend formuliert – nicht in bestem Zustand: Der Straßenbelag ist in einem schlechten Zustand, Gehwege sind vielfach eng und nicht immer von der Straße abgegrenzt, Parkplätze sind so schmal, dass Autos in die Fahrbahn ragen, und mancher Kreuzungsbereich ist unübersichtlich. Zudem sind Wasserleitungen, Abwasserkanäle und Hausanschlüsse in Teilbereichen der Ettenbeurer Straße sanierungsbedürftig.
Ausbau der Ettenbeurer Straße: Hohe Zuschüsse in Aussicht gestellt
Vor diesem Hintergrund hatte die Stadt das Büro Kling Consult mit einer Neuplanung beauftragt. Im vergangenen Frühjahr stimmte der Stadtrat dem Entwurf für den Ausbau der Straße ab der Einmündung der Günzburger Straße bis zur Einfahrt des Feuerwehrhauses zu. Die Pläne wurden bei der Regierung von Schwaben eingereicht, Ende Januar bewilligte diese den vorzeitigen Projektbeginn und damit die Ausschreibung.
Um jedoch den kompletten Zuschuss – laut Kämmerer Michael Fritz sind 380.000 Euro in Aussicht gestellt – zu bekommen, muss die Stadt nun die Ausschreibung beider Teilabschnitte in einem Vergabeverfahren durchführen. Die Kostenberechnungen liegen bei knapp 780.000 Euro für den ersten Abschnitt und weiteren 710.000 Euro für den zweiten Abschnitt.
Baubeginn in der Ettenbeurer Straße ist für Ende April geplant
Der Baubeginn für den ersten Abschnitt ist für Ende April, die Fertigstellung bis November dieses Jahres geplant. Der zweite Abschnitt könnte, je nach Entscheidung des Stadtrats, im Frühjahr 2022 angegangen werden. Der Stadtrat hatte keinerlei Diskussionsbedarf und stimmte geschlossen dafür.
Keine Zustimmung gab es allerdings für den Antrag mehrerer Anlieger, einen geschotterten Fußweg, der auch als Zufahrt zu bestimmten Grundstücken dient, wegen der Staubentwicklung zu asphaltieren. Die Schotterung des Wegs war laut Strobel erst vor zwei Jahren auf Wunsch der östlichen Nachbarn erfolgt, 12.000 Euro waren dafür angefallen.
Asphaltierung eines geschotterten Fußwegs würde 42.000 Euro kosten
Eine Asphaltierung und damit verbundene Kanalisierung würde geschätzte 42.000 Euro kosten, Zuschussmittel gäbe es keine. Der Rathauschef ergänzte, dass der Bauhof zwischenzeitlich Split aufgetragen habe und sich durch normale Setzungsvorgänge die Staubentwicklung reduziere. Seiner Meinung bestehe keine Eile für eine Asphaltierung, man solle den Sommer abwarten und die Staubentwicklung beobachten.
Da auch der Bau- und Umweltausschuss in seiner jüngsten Sitzung den Empfehlungsbeschluss gefasst hatte, den Antrag zurückzustellen, schloss sich der Stadtrat dem an.
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