Augsburger Straße ohne Radstreifen
Im Burgauer Bauausschuss gab es Bedenken wegen wegfallender Parkmöglichkeiten
Um die Sicherheit der Radler auf der Augsburger Straße zu erhöhen, hatte sich der Burgauer Bauausschuss im Juli dafür ausgesprochen, stadteinwärts einen eigenen Radstreifen auf der Fahrbahn zwischen Raiffeisenbank und Spitalberg zu markieren. Allerdings hatten nicht nur einige der Ausschussmitglieder Bedenken, sondern auch die Polizei und das Landratsamt (wir berichteten). Denn zum einen könnte ein einseitiger Streifen den Anschein erwecken, er könne in beiden Richtungen befahren werden – was wiederum die Gefahr von Unfällen birgt. Zum anderen darf auf Radstreifen nicht geparkt werden.
Nach einem Ortstermin mit Stadt, Polizei, Staatlichem Bauamt und Verkehrsbehörde des Landratsamtes steht jetzt fest: Entweder wird in beide Richtungen markiert – oder gar nicht. Zwar gibt es nach Einschätzung der Verkehrsbehörde viele Vorteile einer eigenen „Spur“, etwa dass sich Radler dort besser geschützt fühlen als ohne oder dass sie wegen des Parkverbots nicht um die abgestellten Fahrzeuge herumfahren müssen. Doch für die beteiligten Behörden kommt nur eine Markierung auf beiden Seiten infrage.
Dazu konnten sich die Ausschussmitglieder aber dann nicht durchringen. Fünf stimmten dafür, fünf dagegen, wodurch es keine Empfehlung an den Stadtrat für einen Radstreifen auf beiden Fahrbahnseiten geben wird. Sowohl Wilhelm Frielinghaus (CWG) als auch Michael Smalko (CSU) wehrten sich gegen den Verlust von Parkmöglichkeiten, durch den die Anlieger vor den Kopf gestoßen würden und eine ansässige Zahnarztpraxis sogar „ihrer Existenz beraubt“ werden könnte, wie Smalko sagte. Edgar Bader (Freie Wähler) hatte für diese Argumentation kein Verständnis, denn „die Sicherheit sollte im Vordergrund stehen“. Parkmöglichkeiten gebe es schließlich auch auf den Grundstücken selbst.
Manfred Kramer (SPD) und Frank Rupprecht (CWG) äußerten Bedenken, ob nicht ein neues Problem geschaffen würde, wenn keine Fahrzeuge mehr auf der Augsburger Straße parkten. Schließlich würde das bedeuten, dass ohne Hindernisse das allgemeine Tempo weiter steige und dadurch die Radler erneut gefährdet seien. Wilhelm Frielinghaus sprach sich dafür aus, stadteinwärts lieber den Gehweg zu verbreitern, damit dort Radfahrer sicher unterwegs sein können und keine Parkmöglichkeiten wegfallen.
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