Wie streichelt man richtig? Ein Philosoph weiß die Antwort
Der in Billenhausen aufgewachsene Philosoph Wilhelm Schmid spricht in Günzburg über die Bedeutung, die der Tastsinn für den Menschen hat. Dabei geht es auch ums Zeitunglesen – und was das ideale Tempo beim Streicheln ist.
Von der Kraft der Berührung sprach der in Billenhausen geborene Philosoph Wilhelm Schmid. Die Veranstaltungsreihe Lesart, ein seit 15 Jahre ein von Volkshochschule Günzburg, VR-Bank Donau- Mindel und Buchhandlung Hutter erfolgreiches Format, das bekannte Autoren zu den Lesern in die Region bringt, hatte den 66-Jährigen zum vierten Mal nach 2000, 2012 und 2014 nach Günzburg in das heimatliche Bayerisch-Schwaben gebracht. „Herausragend ist auf jeden Fall schon die Besucherzahl“, eröffnete Petra Demmel den Abend. Die rund 100 Interessierten mit äußerst gleichmäßiger Geschlechterverteilung hörten dem Professor der Lebenskunstphilosophie aufmerksam zu. Des Philosophen neuestes Büchlein „Die Kraft der Berührung“ spielte dabei eine große Rolle am Büchertisch und bei der Signierstunde des Autors. Doch Schmid philosophierte lieber ohne vorzulesen über die für Menschen so wichtige Berührung.
Über Jahrhunderte war unsere Kultur eher berührungsfeindlich
Sie wird vom Tastsinn erfasst, der auf den ersten Blick anders als die Sinne Sehen, Hören, Schmecken und Riechen nichts mit Löchern im Körper zu tun hat, die mit empfindlichen Sensoren ausgestattet sind. Dabei sehen wir sie nur nicht, die eine Million winzige Löchlein in unserer Haut, die mit Sensoren ausgestattet sind und jede noch so kleinste Berührung dem Gehirn melden. Tag und Nacht werden wir berührt, registrieren, ob der Pulli kratzt oder die Zudecke kuschelig ist. Schmid stuft unsere nordeuropäische christliche Kultur über Jahrhunderte als berührungsfeindlich ein. „Es könnte heutzutage anders sein. Doch jetzt kommen die technischen Geräte, die gestreichelt und geklopft werden wollen."
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