Burgau: Ausstellung in Burgau bringt Demenz und Humor zusammen

Plus Zunächst mag es befremdlich klingen: Karikaturen zum Thema Demenz. Darf man dieses Thema mit Humor betrachten? Der Krankenpflegeverein Burgau weiß die Antwort.

VonRalf Gengnagel

Wenn ein Mensch die Diagnose Demenz erhält, verändert sich mit einem Mal alles in seinem Leben und dem seiner Angehörigen. Neben vielen Fragen tauchen die Herausforderungen im Umgang mit einer Krankheit auf, die das Wesen eines Menschen so sehr verändert und für die es keine Heilung gibt. Nach Lachen und heiteren Momenten ist da erst einmal niemandem zumute. Doch auch bei allen Ängsten und Nöten gibt es sie – die unbeschwerten Momente, die Räume für Humor eröffnen. Aber darf man so ein ernstes Thema überhaupt mit Humor betrachten?

Dass das nicht am guten Geschmack vorbeischrammt, zeigt der Karikaturist Peter Gaymann, der mit seinen Bildern in den Räumen des Burgauer Krankenpflegevereins eine humorvolle Sicht auf das Leben mit Demenz zeigt. Gaymann, bekannt als langjähriger Karikaturist der Zeitschrift Brigitte, schaffte im Zusammenhang mit seinen Werken das Wort De-Mensch und will so auf den Umgang mit der Krankheit aufmerksam machen. Die Ausstellung mit Zeichnungen und so manch juxigen Kommentaren wurde in Anlehnung an die dritte bayerische Demenzwoche vom Krankenpflegeverein Burgau und der Fachstelle für pflegende Angehörige in der Seniorenfachstelle des Landratsamtes Günzburg organisiert und kann dort noch bis Donnerstag, 25. August, besucht werden. Alexandra Führer vom Landratsamt Günzburg ging in einem Vortrag in den Räumen des Krankenpflegevereins Burgau darauf ein, warum gerade Humor im Alltag helfen kann und warum Normalität für Betroffene so wichtig sei.

Günzburg Ralf Gengnagel