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  3. Günzburg: Eine Präventionsstelle in Günzburg soll Straftaten verhindern

Günzburg
15.11.2022

Eine Präventionsstelle in Günzburg soll Straftaten verhindern

In der Otto-Geiselhart-Straße in Günzburg wird es ab Dezember die erste Präventionsstelle in Schwaben für Menschen geben, die zu Gewalt neigen.
Foto: Bernhard Weizenegger

An den Bezirkskliniken in Günzburg entsteht eine Präventionsstelle für psychisch Kranke, die zu Gewalt neigen. Die Einrichtung ist die einzige in Schwaben.

Mit dem Ziel, Straftaten zu verhindern, entsteht in Günzburg eine Präventionsstelle für psychisch kranke Menschen, die zu Gewalt neigen. Die erste Einrichtung in Schwaben wird durch das bayerische Sozialministerium finanziert. Anfang Dezember soll es losgehen. Die Bezirkskliniken Schwaben wollen in der Günzburger Innenstadt eine Präventionsstelle für psychisch Kranke mit Risikoprofil ins Leben rufen. Sie sollen davor bewahrt werden, Straftaten zu begehen, die eine längere Behandlung im Maßregelvollzug zur Folge hätte. Es wird die einzige derartige Anlaufstelle in Schwaben sein.

Wie die Ärztliche Direktorin der Klinik für Forensische Psychiatrie und Psychotherapie am Bezirkskrankenhaus (BKH), Prof. Dr. Manuela Dudeck, berichtet, geht die Einrichtung voraussichtlich Anfang Dezember 2022 in Betrieb. Die größte Herausforderung aktuell sei, geeignetes Fachpersonal zu finden. Präventionsstellen existieren in Deutschland schon seit mehr als 25 Jahren. Vor zehn Jahren startete das bayerische Modellprojekt im mittelfränkischen Ansbach. Vor etwa zwei Jahren betraute der Freistaat seine sieben Bezirke mit der Aufgabe, in jedem Bezirk eine Präventionsstelle zu etablieren. Die in Schwaben wird in Günzburg entstehen. Die Kosten übernimmt das bayerische Sozialministerium.

Behandlungen reichen oft nicht aus

Wie Prof. Dudeck erläutert, neigen nur sehr wenige Menschen, die an einer psychischen Erkrankung leiden, zu Gewalt. „Menschen mit einer Psychose leben in ihrer ganz eigenen Welt. Sie hören Stimmen, haben Wahnvorstellungen oder fühlen sich verfolgt – und manche von ihnen werden dann gewalttätig.“ Laut Ärztlicher Direktorin kann dies vor allem an Schizophrenie Erkrankten oder Menschen mit einer Persönlichkeitsstörung in den akuten Phasen ihrer Erkrankung passieren.

Die Betroffenen benötigten spezielle Hilfe. Die Behandlung bei niedergelassenen Haus- und Fachärzten sei wichtig, so Prof. Dudeck, reiche aber oft nicht aus. „Das gilt auch für Kliniken: Die Angebote in der Allgemeinpsychiatrie werden nicht schlechter, sondern kürzer. Dies wollen wir abfedern“, sagt die erfahrene Medizinerin. Deswegen biete die Präventionsstelle bei den Bezirkskliniken Schwaben zusätzliche Betreuungsangebote an.

Helfen, wenn noch nichts passiert ist

Den Maßregelvollzug im Auftrag des Freistaates übernehmen in Schwaben die Kliniken für forensische Psychiatrie und Psychotherapie in Günzburg und in Kaufbeuren. Gleichzeitig stellt die Arbeit der Präventionsstelle einen Schutz potenzieller Opfer dar. Prof. Dudeck fasst das Ziel so zusammen: „Wir wollen keine Forensifizierung. Wir versuchen zu helfen, wenn noch nichts passiert ist.“

In enger Zusammenarbeit mit der Allgemeinpsychiatrie des BKH Günzburg, niedergelassenen Psychiatern sowie Hausärzten soll auf fachliches Anraten oder auf Rückfragen Angehöriger hin das Gefährlichkeitspotenzial des jeweiligen Patienten eingeschätzt werden. Sollte festgestellt werden, dass das Risikopotenzial des Betroffenen erhöht ist, kann dieser am Betreuungsangebot der Präventionsstelle teilnehmen. Auch Angehörige betroffener Patienten können durch Mitarbeitende der Einrichtung betreut und in die Therapie einbezogen werden. „Wir werden mehr aufsuchend als vor Ort arbeiten“, kündigt Prof. Dudeck an. Menschen mit Suchterkrankungen können nicht aufgenommen werden. Das gilt ebenso für Straftäter ohne psychische Erkrankung.

Ehemalige Arztpraxis in Günzburg wird umgebaut

Die Ärztliche Direktorin betont, dass die Präventionsstelle keine Konkurrenz zu Kliniken und niedergelassenen Ärzten darstellen soll. „Diese können von unserer Expertise profitieren. Wir wollen außerhalb der medizinischen Versorgung helfen.“ Neben umfangreicher Diagnostik, Gesprächen und Gruppentherapien sollen die Patienten im Alltag beraten und unterstützt werden. Beispiele: Wo bekomme ich einen neuen Ausweis, wie eine neue Wohnung? Wie gehe ich mit dem Arbeitgeber um? Angehörige sollen hinsichtlich Deeskalation und Gewaltprävention beraten werden.

Fünf hochqualifizierte Mitarbeitende sollen sich um die Patienten und ihre Fragen kümmern: eine Fachärztin, eine Diplom-Psychologin, eine Sozialpädagogin, eine Fachpflegekraft für Psychiatrie sowie eine medizinische Fachangestellte. Derzeit wird daran gearbeitet, ein passendes Team zusammenzustellen. Die Präventionsstelle wird in der ehemaligen Praxis von Dr. Wolfgang Specht in der Otto-Geiselhart-Straße in Günzburg eingerichtet. In zentraler Lage stehen dort auf 120 Quadratmetern helle, lichtdurchflutete Räume zur Verfügung. Die Umbau-arbeiten haben begonnen. (AZ)

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