Regierung von Schwaben nimmt Alfonsianum als Übergangswohnheim in Betrieb
Ab Mai sollen in der ehemaligen Wirtschaftsschule an der Ulmer Straße Familien für eine kurze Zeit wohnen.
Die Regierung von Schwaben wird im Mai 2024 die Räumlichkeiten der ehemaligen privaten Wirtschaftsschule in der Ulmer Straße in Günzburg („Alfonsianum“) als Übergangswohnheim in Betrieb nehmen. Das hat die Behörde jetzt in einer Pressemitteilung bekannt gegeben. Seit dem vergangenen Jahr war das geschichtsträchtige Gebäude wie berichtet entsprechend umgebaut worden.
Die Regierung von Schwaben hat das Gebäude angemietet und für die Unterbringung von bis zunächst 50 Personen hergerichtet. Nach Abschluss der restlichen Bauarbeiten werde die Gesamtkapazität der Unterkunft bei 110 Plätzen liegen. Untergebracht werden sollen hier überwiegend Familien. Es handelt sich um Spätaussiedler, jüdische Kontingentflüchtlinge und Kontingentflüchtlinge, die aus humanitären Gründen aufgenommen werden.
Alle künftigen Bewohnerinnen und Bewohner der Einrichtung haben – anders als Asylbewerber – ein gesichertes Aufenthaltsrecht und einen uneingeschränkten Zugang zum Arbeitsmarkt, heißt es in der Pressemitteilung weiter. Sobald die Untergebrachten eine eigene Wohnung gefunden haben, können sie die Einrichtung wieder verlassen. Um die Einrichtung kümmern sich ein Heimleiter und ein Hausmeister.
Übergangswohnheim in Günzburg: Das sagt der OB
Oberbürgermeister Gerhard Jauernig äußerte sich am Dienstag in einer Stellungnahme. Im Gebäude in der Ulmer Straße werden ausschließlich Menschen untergebracht, die im Rahmen der legalen Migration in Deutschland sind. Das heißt, diese Personen – es handelt sich überwiegend um Familien – haben ein gesichertes Bleiberecht. „Dieser Personenkreis wurde mir in einem persönlichen Gespräch von Regierungspräsidentin Barbara Schretter zugesichert. Ich bin froh, dass diese Zusage nun auch eingehalten wird“, teilt Oberbürgermeister Jauernig mit.
Die Personen stehen dem Arbeitsmarkt sofort uneingeschränkt zur Verfügung. In einer Region, in der nahezu Vollbeschäftigung herrscht, sei dies eine Chance für heimische Unternehmen, aber auch für die neuen Bewohner, schnell einer geregelten Arbeit nachzugehen.
Aus Sicht des Oberbürgermeisters leistet Günzburg mit dem Übergangswohnheim einen neuerlichen großen Beitrag, um die Herausforderungen in der kommunalen Familie zu bewältigen. „Wir müssen diese Aufgabe gemeinsam meistern, denn die Menschen, die zu uns kommen und ein gesichertes Aufenthaltsrecht haben, benötigen unsere Hilfe“, sagt OB Gerhard Jauernig. „Die Stadt Günzburg ist jetzt an ihrer Leistungsgrenze angekommen. Wir sind mit unseren Kapazitäten am Limit“, macht der Oberbürgermeister deutlich. Die Große Kreisstadt tue ihr Möglichstes, um der humanitären Verantwortung gerecht zu werden und sichere und menschwürdige Unterbringungsmöglichkeiten zu bieten. „Unsere maximale Fähigkeit zur Hilfeleistung ist nun endgültig erreicht.“ (AZ)
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