Immer mehr Menschen droht im Landkreis die Wohnungslosigkeit
Da es sich bei der Wohnraumprävention zur Vermeidung von Obdachlosigkeit um eine gemeindliche Aufgabe handelt, stellt der Landkreis mehr Gelder bereit.
387 Menschen waren im Landkreis Günzburg im Jahr 2022 von einer drohenden Wohnungslosigkeit direkt betroffen. Die Fachstelle „AusWege“, eingegliedert beim Verein SKM Günzburg (Katholischer Verband für soziale Dienste), hat sich zum Ziel gesetzt, Hilfsangebote bereitzuhalten, um so Wohnungslosigkeit zu verhindern sowie eine weitere Verschlechterung der sozialen Lage zu vermeiden. Zielgruppe sind sogenannte „Wohnungsnotfälle“. Dabei handelt es sich um Personen, bei denen bereits eine Räumungsklage vorliegt oder eine Wohnungskündigung angesprochen wurde; Menschen, die in unzureichenden Wohnverhältnissen leben oder die von Kommunen als Obdachlose untergebracht werden.
Mehr Fördergeld für "AusWege" im Landkreis Günzburg
Seit 2015 fördert der Landkreis die Fachstelle mit einem jährlichen Zuschuss in Höhe von rund 25.500 Euro. Diese Summe soll nun in den Jahren 2024 bis 2028 auf 52.500 Euro aufgestockt werden. Dies empfahl der Sozialausschuss des Kreises einstimmig bei seiner jüngsten Sitzung. Die endgültige Entscheidung trifft der Kreistag.
Da es sich bei der Wohnraumprävention zur Vermeidung von Obdachlosigkeit um eine gemeindliche Aufgabe handelt, muss ein Zuschuss aus Mitteln des Landkreises über die Kreisumlage mitfinanziert werden. Vor Abschluss einer neuen Vereinbarung muss deshalb die Zustimmung aller Städte, Märkte und Gemeinden eingeholt werden. Wie Landrat Hans Reichhart (CSU) sagte, haben sich inzwischen 31 Gemeinden dazu bereit erklärt. (jös)
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