Die Flasche muss leiden
Warum Coach Waldmann nach dem 22:23 verärgert ist
Eine zu hundert Prozent selbst verschuldete Niederlage hat sich der TSV Niederraunau im Landesliga-Handballspiel beim Eichenauer SV eingehandelt. Nach souveränem Beginn ließ das Team in der zweiten Halbzeit stark nach und musste sich den Gastgebern knapp 22:23 (13:10) fügen. Trainer Markus Waldmann sparte im Anschluss nicht mit Kritik. „Wenn man 20 Minuten lang derart schlecht spielt wie wir, kann man nicht gewinnen“, kommentierte er den Auftritt. Dabei musste seine Wasserflasche leiden, die aus Verärgerung einen gewaltigen Schlag abbekam.
Zumindest einen Punkt hätte die Mannschaft aber noch erreichen können. Beim Stand von 22:23 hielt Torhüter Matthias Rogg einen Siebenmeter des bis dahin sicheren Schützen des Eichenauer Teams. Es verblieben 100 Sekunden. Irgendjemand musste die Verantwortung übernehmen, und Michael Thalhofer zog dann aus dem Rückraum ab. Vergebens. Unverhofft die zweite Chance, denn die Eichenauer vertändelten nochmals einen Angriff. Raunau hatte wieder Zeit, diesmal 20 Sekunden, zum Ausgleich. Doch auch jetzt kam keine vernünftige Wurfsituation zustande.
Dabei hatte der Gast aus Schwaben stark begonnen. Nach dem Seitenwechsel jedoch folgte die desolate Phase. Der Rückraum entwickelte einfach keinen Druck mehr, und alles, was noch auf das Tor der Gastgeber kam, wurde vom überragenden Felix Staudt entschärft. Dazu leisteten sich die Raunauer eine Reihe riskanter Anspiele an den Kreis, die Beute der Eichenauer wurden und zu Kontertoren führten. Sieben Toren des ESV stand in diesen Minuten lediglich ein in Zeitspielgefahr erzielter Treffer durch Julian Waldmann entgegen. (walp)
Beste Werfer TSV M. Waldmann (5/1), Matzner (4), Deisenhofer (4/1), Kiebler (3)
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