Pläne für Wohnanlage kommen voran
Gemeinderat stimmt Änderung des Bebauungsplans für Seniorengebäude zu
Einstimmig hat der Gemeinderat Buch beschlossen, den Bebauungsplan „Gartenstraße – Untere Straße“ zu ändern. Hintergrund ist der Plan der Firma Wöhr, dort eine Seniorenwohnanlage mit zwei Gebäuden und einem zusätzlichen Bau für Büros und Gewerbe zu errichten (wir berichteten).
Das Vorhaben verstößt gegen einige Festsetzungen des Bebauungsplans: bei der Mindestgrundstücksfläche, bei der Anzahl der Wohneinheiten je Gebäude, bei den Wandhöhen und bei der Gesamtlänge der Dachaufbauten. Bereits im Januar hatte der Bucher Bau- und Umweltausschuss die Befreiungen dafür erteilt. Jedoch hat sich gezeigt, dass aus formalen Gründen der Bebauungsplan geändert werden muss. Das soll im beschleunigten Verfahren geschehen. Die drei Gebäude sollen dann in zwei Bauabschnitten entstehen. Zuerst sollen bis Ende 2016 zwei Häuser mit 22 Wohnungen gebaut werden. Dann folgt das dritte Gebäude mit vier weiteren Wohnungen und drei Geschäftseinheiten. Auch ein Seniorencafé und ein Seniorentreffpunkt sollen zu dem Komplex gehören.
Weitere Themen der Sitzung:
Die Gemeinde Buch wird einen Zuschussvertrag mit der Gesellschaft zur Altlastensanierung in Bayern für die Erkundung der stillgelegten Gannertshofer Hausmülldeponie abschließen. Damit baut die Gemeinde vor, falls eine teure Sanierung des Geländes nötig werden sollte. Bereits im Jahr 2014 hat Buch einen Vertrag mit der Stadt Weißenhorn und dem Freistaat Bayern abgeschlossen. Darin ist festgehalten, dass die Kommune ein Viertel der Kosten für eine 50000 Euro teure Grundwasser-Analyse übernimmt, also 12500 Euro. Als maximaler Eigenanteil für solche Maßnahmen wurde für Buch ein Betrag von knapp 36000 Euro errechnet. Mit dem Abschluss des Zuschussvertrags werden die 12500 Euro dem Eigenanteil bereits angerechnet, sodass die Gemeinde bei weiteren Maßnahmen nur noch gut 23000 Euro tragen müsste. „Ein minimaler Betrag“, befand Bürgermeister Roland Biesenberger angesichts der Kosten, die eine umfangreiche Altlastensanierung verursachen könnte.
Knapp 11000 Euro „Qualitätsbonus“ könnte die Gemeinde Buch für seine Kindergärten vom Freistaat Bayern erhalten. Voraussetzung für diese Förderung ist, dass die Gemeinde den selben Anteil investiert. Für die Einrichtungen stünden dann fast 22000 Euro zur Verfügung. Der Gemeinderat war sich einig, dass Geld größtenteils für einen zweiten Fluchtweg im Gannertshofer Kindergarten zu verwenden.
Das Baugebiet „Tiefenbacher Straße“ in Gannertshofen bekommt nun eine neue Straßenbeleuchtung. Sieben Stahlrohrmasten mit sechs Metern Lichtpunkthöhe werden gebaut. Zum Einsatz kommt LED-Technik. Der Gemeinderat sprach sich einstimmig für das Angebot der Augsburger LEW Verteilernetz GmbH über knapp 17000 Euro aus.
Bereits im Januar hat der Bucher Gemeinderat eine Firma aus Thannhausen damit beauftragt, in der Kläranlage Rennertshofen das Prozessleitsystem Aquasys aufzurüsten und die dafür benötigte Hardware zu erneuern. Kostenpunkt: 14137 Euro. Ein anderes Angebot lag damals nicht vor, andere Firmen mit dem selben Angebot waren nicht verfügbar, heißt es in der Sitzungsvorlage. Im März wurde dann bekannt, dass auch ein Unternehmen aus Neuburg auf Steuerungstechnik für Wasser und Abwasser spezialisiert ist. Die selben Leistungen kosten dort aber fast 1900 Euro weniger. Nun hob der Rat den Beschluss vom Januar auf und stimmte für das Angebot der Neuburger Firma.
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