Wasserversorgung belastet den Haushalt
Durch Beiträge soll sich die finanzielle Lage Winterriedens aber wieder entspannen
Die Sanierung der Trinkwasserversorgung hat die Haushaltslage der Gemeinde Winterrieden extrem angespannt. Für einen ausgeglichenen Haushaltsplan 2015 ist deshalb eine Kreditaufnahme in Höhe von 401800 Euro als Zwischenfinanzierung erforderlich, informierte Kämmerin Angela Königsberger den Gemeinderat bei den Etatberatungen. Dadurch erhöht sich der Schuldenstand zum 31. Dezember 2015 auf rund 1,09 Millionen Euro. Nachdem die von den Bürgern eingeforderten Verbesserungsbeiträge eingegangen sind, werde sich die finanzielle Lage wieder entspannen.
Nach ausgiebigen Erläuterungen verabschiedete das Ratsgremium Haushaltsplan und -satzung sowie den Finanzplan für 2015 bis 2018 einstimmig. Die Hebesätze von 350 Prozent für die Grundsteuer A, 330 Prozent für die Grundsteuer B und 310 Prozent für die Gewerbesteuer bleiben bestehen. Mit 1,449 Millionen Euro ist der Verwaltungshaushalt 2015 geringfügig höher als im Vorjahr (1,377 Millionen Euro). Er finanziert sich hauptsächlich aus den Gemeindeanteilen an der Einkommensteuer (394000 Euro), der Umsatzsteuer (12100 Euro), Einkommensteuerersatzleistungen (32000 Euro) sowie den voraussichtlich gegenüber dem Vorjahr (194000 Euro) auf 243700 Euro stark ansteigenden Schlüsselzuweisungen. Die Grundsteuer A ist mit 12400 Euro angesetzt, die Grundsteuer B mit 55000 Euro und die Gewerbesteuer mit 100000 Euro. An Ausgaben fallen im Verwaltungshaushalt die Kreisumlage (291200 Euro), die Umlage an die Verwaltungsgemeinschaft Babenhausen (70500 Euro) und die Gewerbesteuerumlage (17500 Euro) an.
Der mit 1,197 Millionen Euro etwa in gleicher Höhe wie im Vor-jahr liegende Vermögenshaushalt finanziert sich großteils aus der geplanten Kreditaufnahme in Höhe von 401800 Euro, den auf rund 400000 Euro geschätzten Einnahmen aus den Verbesserungsbeiträgen für die Wasserversorgung und einer Investitionszulage vom Land in Höhe von 126500 Euro. Aus der Veräußerung von privaten und gewerblichen Grundstücken erwartet die Gemeinde 130000 Euro Einnahmen, außerdem Abwasserbeiträge von 25000 Euro und Erschließungsbeiträge von 18000 Euro. Für den Kauf eines neuen Feuerwehrfahrzeugs ist ein Zuschuss vom Land von 40500 Euro eingeplant.
Im Vergleich zum Vorjahr werde die Steuerkraft der Winterrieder voraussichtlich von 546,64 Euro auf 520,42 Euro pro Einwohner sinken. Diese Zahl liegt laut Kämmerin aber immer noch im Durchschnitt vergleichbarer Gemeinden.
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