Riesenandrang in Kellmünz
Marktfest platzt aus allen Nähten: „Mehr geht einfach nicht“
Kellmünz Als Bilderbuchereignis präsentierte sich heuer der Kellmünzer Sommermarkt. Strahlend blauer Himmel, mehr Stände als sonst und Tausende Besucher waren die Attribute eines gelungenen Festes. „Es sind zusätzlich noch viele Kaufleute unangemeldet gekommen, von denen wir die meisten wieder nach Hause schicken mussten“, berichtete der Marktmeister Kurt Mayer.
Letztlich wurde der Umfang noch ausgedehnt. Doch Mayer gab auch zu bedenken, dass der Markt größenmäßig an seine Grenzen gestoßen ist: „Mehr geht einfach nicht.“ Die Renner im breit gefächerten Sortiment waren schnell ausgemacht. Sah man doch allenthalben Frauen und Mädchen, die sich mit einem schönen und bunten Rund- oder Schlauchschal eingedeckt hatten. Nicht weniger als vier Stände waren aufgestellt, um den trendigen Modeartikel an Mann und Frau zu bringen.
An zweiter Stelle stand an diesem Sonntag offenbar die Zunft der Fensterreiniger. An mehreren Verkaufsständen wurde vorgeführt, was die Hausfrau und der Autofan tun müssen, um jederzeit guten Durchblick zu haben. Die Geschäfte schienen ohnehin gut zu laufen. Die 150 Steckerlfische des Krieger- und Soldatenvereins waren bei entsprechender Glut und Hitze schnell gegart und noch schneller an hungrige Marktbesucher verkauft. Und auch die Blumentombola des Obst- und Gartenbauvereins lief prächtig. Kurz nach der Mittagszeit war schon das Meiste verlost.
Besonders beliebt: die alten Glühbirnen
Hochbetrieb herrschte auch am Leuchtmittelstand von Manfred Vitzthum. „Hier gibt es noch die alten und gesunden Glühbirnen mit dem angenehmen Licht“, rief der Marktschreier in die Menge. Und mancher Besucher war wohl sichtlich erleichtert, noch eine Birne ergattert zu haben. Wie Manfred Vitzthum mitteilte handelt es sich nur noch um Restposten, dann muss er auf Energiesparlampen und LED-Leuchtmittel umsteigen. „Die neue LED-Technik wird von den Leuten leider noch nicht so richtig nachgefragt und angenommen.“
Reges Leben herrschte auch auf dem zweiten Flohmarkt, der das Fierantentreffen in die Friedhofsstraße hinein erweiterte. „Es läuft gut, wir haben schon viel verkauft“, berichtete Michael Mayerhofer. Gefragt waren auf dem Second-Hand-Bereich vor allem Diddl-Spielsachen und Barbie-Artikel. Deutlich ausgeweitet hatte auch der Flohmarktstand der Bücherei sein Sortiment. Marieelse Schaupp berichtete, dass heuer neben Büchern und allerlei Raritäten auch Kleidung und Pflanzen im Angebot vorhanden sind und dass reges Interesse und gute Nachfrage herrschte. Nicht zu kurz kommen durften die kleinsten Besucher. Für strahlende Kinderaugen sorgte ein Kinderkarussell am alten Feuerwehrhaus und eines am Rathaus. Ein „vorgeschalteter“ Stimmungsabend gehört zum Marktfest genauso wie der Jahrmarkt. Ein Besuch hat einiges zu bieten. So dürfte es sich wohl um den einzigen Festplatz in der Region mit einem Brunnen in der Mitte des Zeltes handeln. Die Kellmünzer Vereine hatten es kurzerhand über den Dorfbrunnen gestülpt. Für die bewirtenden Vereine hat der Standort den Vorteil, dass er zentral liegt und gut zu erreichen ist.
Das Schöne für die Besucher daran ist, dass sich beim Plätschern des Brunnenwassers, bei Stimmungs- und Unterhaltungsmusik und beim geselligen Beisammensein ein ganz besonderes Ambiente erleben lässt. Glück hatten die Kellmünzer in diesem Jahr ohnehin. Bei sommerlichen Temperaturen und einer lauen Sommernacht zogen die Besucher zunächst den Aufenthalt vor dem Festzelt und in der neu geschaffenen Wein-Bar dem Zeltbetrieb vor. Doch als die Blaskapelle Unterroth für ausgelassene Partystimmung sorgte, füllte sich auch das Festzelt sehr schnell.
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