Die männliche Scheherazade von Saal 103
Ladendieb aus dem Illertisser „V-Markt“ erzählt Richterin und Staatsanwalt „Märchen aus 1001 Nacht“
Gäbe es im Saal 103 des Neu-Ulmer Amtsgerichts Balken – sie hätten sich mutmaßlich gebogen wegen der Dinge, die ein 48 Jahre alter Angeklagter Richterin Buck und Staatsanwalt Kramer erzählte. Expressis verbis der Lüge bezichtigen wollten die beiden Juristen den Mann zwar nicht – sie bezeichneten die Einlassungen des Württembergers als „Schutzbehauptungen“ und „Märchen aus 1001 Nacht“.
Zur Verhandlung antreten musste die frühverrentete männliche Scheherazade aus einem Ort nahe Schwendi wegen eines Diebstahl Anfang Oktober 2014 im Illertisser „V-Markt“. Dort hatte der Geschichtenerzähler einen Geldbeutel im Wert von knapp 28 Euro mitgehen lassen – so die Anklage. Dass er die Börse nicht bezahlt hatte, konnte und wollte der Angeklagte nicht bestreiten – wenngleich er die Tat eher als „Dummheit“ denn als „Diebstahl“ verstanden wissen wollte. Besagte Dummheit nahm ihren Anfang, als er und sein Sohn auf einen Einkaufswagen verzichteten. Das hatte zur Folge, dass sie Börse, Besen und Brennholz arbeitsteilig zum Bezahlen tragen mussten. Noch vor Erreichen der Kasse habe er seinen Gebrauchsgeldbeutel gezückt und einen Fünfzig-Euro-Schein herausgezogen, um damit die Rechnung zu begeichen.
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