In Vergessenheit geratener Brauch: Was es mit dem „Klopferstag“ auf sich hat
Der „Klopferstag“ ist ein schwäbischer Brauch, der vielerorts in Vergessenheit geraten ist. Nicht so in Klosterbeuren. Was die Kinder erleben und welche Erinnerungen ihr Besuch weckt.
Als es um kurz nach 9 Uhr morgens an ihrer Haustür klopft, weiß Rosemarie Wegele schon, wer da draußen steht. „Das können nur die Klopfer sein“, sagt die 78-Jährige aus Klosterbeuren. Rasch nimmt sie den Korb, den sie bereits mit Süßigkeiten gefüllt hat, und drückt die Klinke nach unten. Erwartungsvolle Kinderaugen blicken ihr entgegen. „Zuerst den leichten oder den schweren Spruch?“, fragt ein Mädchen. Ohne eine Antwort abzuwarten, rattert die Gruppe einen Reim herunter: „Klopfa, klopfa, Hämmerle, Bäure gang ins Kämmerle, hol Äpfel und Bira ra, dass ma ka Vergelt’s Gott sa.“
Mit noch leeren Schultaschen und Rucksäcken auf dem Rücken stapfen etwas früher am Morgen, um 8.45 Uhr, 40 Sechs- bis 14-Jährige zum alten Klosterbeurer Schulhaus. Einige kleinere Kinder werden von ihren Müttern und Vätern an der Hand geführt oder im Wagen dorthin geschoben. Pünktlich eröffnet Babenhausens Bürgermeister Otto Göppel den „Klopferstag“, der auf den Beginn der Vorweihnachtszeit einstimmt.
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen. Wenn Sie bereits PLUS+ Abonnent sind, .
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen.
Die Diskussion ist geschlossen.