Festliche Klänge und berührende Momente
Chöre und Instrumentalensembles gestalten in St. Andreas in Babenhausen einen „Advent in Schwaben“
Konzerte haben in der Vorweihnachtszeit Hochkonjunktur. Und alle wollen das Gleiche: Einstimmen auf das wohl innigste Fest im Jahreszyklus. Das ist den Chören sowie Vokal- und Instrumentalensembles, die unter dem Leitgedanken „Advent in Schwaben“ in der Pfarrkirche St. Andreas ein adventliches Singen und Musizieren gestalteten, besonders gut gelungen. Da sich alle Sänger und Musikanten unentgeltlich in den Dienst der guten Sache stellten, vermittelte die besinnliche kirchliche Konzertstunde auch Hoffnung und Zuversicht.
Die auf Einladung von Anneliese Göppel, Leiterin der Günztaler Notenträtzer, teilnehmenden Gruppen füllten den gesamten Altarraum, als zarte Harfenklänge und dann imposanter Eufonium-Schall ein harmonisch aneinander gereihtes Klangspektrum eröffneten, das berührte und zur inneren Einkehr einlud. Mit den Vorträgen „In Nacht und Dunkel“, „Als Maria übers Gebirge ging“, „Es stieg ein Engel“ und „Sing m’r em Advent“ hatte der Neu-Ulmer Landfrauenchor unter Leitung von Vroni Schmid-Wagner eine hervorragend in die Vorweihnachtszeit passende Liedauswahl getroffen. Sie wurde exakt und mit spürbarer Freude am Singen intoniert.
Auch der Holzheimer Dreigesang (Heiner Braun, Hans und Norbert Riggenmann) bewies, wie eindrucksvoll gesungenes Wort sein kann. Die klangrein intonierten Weisen „O Heiland reiß die Himmel auf“, „Es kommt ein Schiff geladen“, „A alte Prophezeiung“ und ein Marienlied sagten viel über den Verkündigungsgedanken der Texte aus. Als zarten Kontrast streute die mit Harfe, Hackbrett, Zither und Gitarre besetzte Stubenmusik „Vöhringer Notenhüpfer“ eine Adventsmusik sowie Menuette ein. Mit sonoren Eufonium-Klängen steuerte das Duo Sonja und Martina Wachter aus Boos weitere Klangfarben bei. Dazwischen ließ Edeltraud Hupfer mit der Frage „Wann ist Weihnachten?“ und der Geschichte „Die Apfelsine des Waisenknaben“ den Weihnachtsgedanken in die Herzen der Zuhörer einziehen.
Mit ihren munteren Stimmen setzten die Mädchen und Buben des Kinder- und Jugendchors der Liedertafel Babenhausen frische Akzente. Unter Leitung von Daniel Böhm weckten die jungen Sängerinnen und Sänger in „Maria durch ein Dornwald ging“, „Wieder naht der heilige Stern“, „Alle Jahre wieder“ und „The holy“ bei vielen Zuhörern Kindheitserinnerungen. In wechselnder Besetzung von Akkordeon, Violine und Keyboard bereicherten auch die gastgebenden Günztaler Notenträtzer das Programm, zum Beispiel mit einem Lichter-Menuett, einem „deutschen Tanz“, dem „Ottobeurer Himmel“ und den beliebten „Drei Nüssen für Aschenbrödel.“
Die zahlreichen Besucher wussten diese Verschnaufpause im vorweihnachtlichen Alltagsgetriebe als Geschenk zu schätzen und applaudierten begeistert.
Der Spendenerlös des Konzertes kommt dem von Geschäftsführer Peter Schubert vorgestellten Seniorenzentrum Ambulante Krankenpflege Babenhausen sowie der ambulanten Palliativversorgung für Kinder und Jugendliche „Bunter Kreis Augsburg“, deren Aufgaben Sonja Schalk kurz erläuterte, zugute. (clb)
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