Endgültiges Aus für Montagsmärkte
Veranstaltungen zu Lichtmess, Georgi und Jakobi abgeschafft
Babenhausen „Nicht nur die Besucher, auch einige Marktkaufleute haben an diesen Märkten kein Interesse mehr.“ Mit diesen Worten eröffnete Bürgermeister Otto Göppel die Diskussion um die traditionellen Montagsmärkte, nämlich an Lichtmess (Februar), Georgi (April) und Jakobi (Juli). Nicht zuletzt die fehlende Angebotsvielfalt habe laut Göppel dazu geführt, dass das Interesse an diesen Märkten stark nachgelassen habe.
Deshalb beriet der Marktrat bereits im Mai und Oktober dieses Jahres über die Abschaffung der Montagsmärkte. Mit ein Grund für die mangelhafte Bestückung durch Marktkrämer sei das große Angebot an Märkten, die am Wochenende (Samstag, Sonn- und Feiertage) stattfinden, meinte Göppel. Viele Fieranten ziehen diese Märkte vor.
Aus wirtschaftlichen Gründen sei es daher nicht mehr vertretbar, diese Montags-Märkte weiter durchzuführen. Gleichzeitig wies Göppel auf das bestehende Angebot an Märkten in Babenhausen hin, beispielsweise Hochzeitsmesse, Frühjahrsmarkt, Gartenfestival, Gallus- und Weihnachtsmarkt oder der Wochenmarkt. Hinzu kämen noch weitere Marktangebote auf VG-Ebene. Hierzu führte er exemplarisch in Kirchhaslach den Oldtimer- mit Teilemarkt oder in Oberschönegg-Weinried Oster- und Adventsmarkt auf. Nach seiner Auffassung sei dieses Angebot „völlig ausreichend“.
Der Bayerische Landesverband der Marktkaufleute – Bezirksstellen Memmingen und Krumbach – wurde in dieser Sache angeschrieben und hatte nach Göppels Worten keine Einwände erhoben.
In der Marktratssitzung vom 10. Oktober wurde beschlossen, dieses Thema beim runden Tisch Ortsentwicklung noch einmal anzusprechen. Auch dieses Gremium hatte aber keine Lösung für die Belegung der Märkte. Daher empfahl das Marktoberhaupt, die Montagsmärkte aufzuheben, die sich nach seinen Worten „einfach überlebt haben“. Dies sah auch Peter Schubert so, der aber darauf hinwies, dass diese jederzeit wieder eingeführt werden könnten, wenn ein entsprechender Bedarf zu erkennen wäre. Die derzeitige Marktsituation sah Elfriede Rothdach als „eher peinlich“ für den Fuggermarkt an.
Lediglich Barbara Kreuzpointner sprach sich für den Erhalt der Montagsmärkte aus, wenn auch in einem anderen Rahmen. Dazu schlug sie den neu geschaffenen Platz nördlich des Rösslegebäudes vor. Sie könne es sich vorstellen, dass dort eine „heimelige Atmosphäre“ entstehen könnte. Mit dieser Meinung stand sie letztendlich aber alleine da, sodass die Montagsmärkte – gegen Kreuzpointners Stimme – ab sofort eingestellt werden. (fs)
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