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14.04.2010

Seinen Job verschmähen junge Ärzte

Landkreis Den weißen Geländewagen kennen die Menschen in Buch. Wenn Rudolf Brachmann über die Dörfer fährt, dann winken ihm die Leute auf der Straße zu. Wenn er in der Hauseinfahrt parkt, dann wird er meist schon sehnsüchtig erwartet. Brachmann ist nicht der Dorfpfarrer, der die Kommunion ans Krankenbett bringt, er ist auch kein Vertreter, der durch die Lande tingelt. Der 59-Jährige ist schlicht Landarzt von Beruf und gerade dienstlich unterwegs. Seine erste Patientin heute ist Gertrud Mayer. "Ich bin froh, dass der Doktor zu mir nach Hause kommt", erzählt die 81-Jährige, der das Laufen zunehmend schwerer fällt. Einmal in der Woche besucht Brachmann die Rentnerin aus Gannertshofen und legt ihr eine Infusion. Die kranke Patientin braucht ihre Medikamente. Nach rund fünf Minuten verabschiedet sich Brachmann wieder und macht sich auf den Weg zum nächsten Hausbesuch.

"Mir macht der ganz persönliche Kontakt zu den Menschen einfach Spaß", erklärt Brachmann, warum er seinen Job als Landarzt so liebt. Schon immer träumte er von seiner eigenen Praxis. Die Arbeit in einem Krankenhaus, wie er sie nach dem Studium der Medizin mehrere Jahre erlebt hat, wäre heute nichts mehr für ihn. Zu sehr liegt ihm die Arbeit mit den Menschen vor Ort am Herzen. Rein statistisch gesehen teilen diese Liebe allerdings immer weniger Ärzte. Schon heute sind verschiedenen Studien zufolge (siehe Info) ganze Regionen unterversorgt, weil sich kaum mehr junge Mediziner für die gute alte Landarztpraxis entscheiden. Stattdessen zieht es den Nachwuchs in die boomenden Städte, wo viele Privatpatienten und satte Einkünfte warten. Erschwerend kommt hinzu, dass sich in den nächsten Jahren ein ganzer Schwung an etablierten Hausärzten in den Ruhestand verabschieden wird. Laut einer Studie der Kassenärztlichen Vereinigung Bayern hören allein im Freistaat 43 Prozent der niedergelassenen Allgemeinmediziner bis ins Jahr 2016 auf. Damit entsteht eine Lücke, die gerade in der Provinz verheerende Folgen haben dürfte. Denn gerade alte Menschen brauchen einen Hausarzt, der in die eigenen vier Wände kommt. Menschen, wie Gertrud Mayer. In ein paar Jahren droht diese medizinische Grundversorgung vor Ort zu verwaisen. Mittlerweile hat auch die Politik das Problem erkannt, unzählige Lösungsvorschläge sind im Gespräch. Bundesgesundheitsminister Philipp Rößler (FDP) will unter anderem den Zugang zum Studium erleichtern und Abiturienten, die sich eine Zeit lang als Landarzt verpflichten wollen, mit einer Art Bonus bei der Zulassung zum Studium belohnen.

Landarzt Brachmann hält davon wenig. Entweder jemand wolle aufs Land oder eben nicht, ist seine Meinung. Eine zeitliche Begrenzung auf ein paar Jahre helfe langfristig wenig. Wichtiger sei es, Medizinstudenten schon während ihrer Uni-Zeit die Allgemeinmedizin näher zu bringen, ihnen mehr praktische Erfahrungen in Hausarztpraxen zu ermöglichen. Zudem müssten sich die Verdienstmöglichkeiten verbessern. Der Teufel steckt für den erfahrenen Mediziner dabei im Detail. Die Abrechnung der Ärzte in Deutschland regelt ein kompliziertes Stufensystem. Bei 800 Patienten pro Quartal erhält der Arzt die volle Pauschale von 40 Euro pro Person. Hat eine Praxis mehr Patienten, verringert sich diese Pauschale stufenweise. Doch gerade auf dem Land lägen die Patientenzahlen meist über der 800er-Marke. Zu den geringeren Einnahmen pro Patient kommen zudem höhere Personalkosten, die eine große Praxis mit sich bringt. In der Stadt sei das anders. Hier gebe es mehr Mediziner, weniger Patienten pro Doktor und folglich mehr Geld. Ganz abgesehen vom Zeitaufwand.

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