Bürgermeister gesucht
Nicht geklärt ist, ob der Rathauschef hauptamtlich arbeitet
Kellmünz Ob der Markt Kellmünz künftig einen hauptamtlichen oder ehrenamtlichen Bürgermeister bekommt, hat das Kellmünzer Ratsgremium auch in der jüngsten Sitzung noch nicht entschieden. Entschieden haben die Räte aber, dass die Stelle eines Bürgermeisters im Hauptamt ausgeschrieben wird und die Kandidatensuche beginnen soll.
Zu Beginn der Sitzung machte Bürgermeister Wolfgang Huber deutlich, dass eine Wählergruppierung nach einem Bürgermeisterkandidaten suchen muss und nicht die Gemeinde. Der Gemeinderat muss sich allerdings bis 90 Tage vor der Wahl festlegen, ob der Bürgermeister weiterhin im Hauptamt tätig sein soll oder im Ehrenamt.
Georg Funke sprach sich für das Hauptamt aus. Die Zweite Bürgermeisterin Gabi Grimm meinte, sie könne sich mit beiden Varianten anfreunden. Der Kandidat müsste aber auf jeden Fall ein Verwaltungsfachmann sein. Heinz Brielmayer stellte nochmals klar, dass Wolfgang Huber nicht für das Hauptamt, aber sehr wohl als ehrenamtlicher Bürgermeister kandidieren würde. „Wir haben keine Gemeindehalle, keine Turnhalle und die Kanalsanierung steht auch noch an“, betonte Manfred Mutzel. Es stünden also große Aufgaben für einen hauptamtlichen Rathauschef an.
Manfred Funke gab zu bedenken, dass nach Beendigung der Dorferneuerung die Unterstützung durch das Amt für ländliche Entwicklung wegfällt und auch hierdurch ein hauptamtlicher Bürgermeister sinnvoller ist. „Ich schlage mich auf die Seite der Kostensparer“, sagte Gerd Kunze und meinte, dass er keine Bedenken hat, dass die Amtsgeschäfte unter einem ehrenamtlichen Bürgermeister leiden könnten.
Genug Zeit, um die Fühler auszustrecken
Bürgermeister Huber fügte an, er habe sich im Gemeinderat und aus der Bevölkerung heraus über Jahre hinweg anhören müssen, Kellmünz brauche keinen hauptamtlichen Bürgermeister. Huber schlug vor, dass die Wählervereinigung ein Inserat aufgeben und die Stelle des hauptamtlichen Bürgermeisters ausschreiben könnte. „Man kann schauen, was der Markt hergibt und ob sich ein geeigneter Kandidat findet.“ Wenn sich niemand findet, könne man immer noch auf die ehrenamtliche Schiene umschwenken.
Auch Michael Mayerhofer meinte, die Gemeinde habe genug Zeit, die Fühler nach geeigneten Kandidaten auszustrecken. „Das ist keine gute Sache, da hängt alles in der Luft“, entgegnete Helmut Rieder und plädierte für eine saubere Entscheidung für das Ehrenamt oder eben für das Hauptamt.
Das Ratsgremium sprach sich mit einer Gegenstimme für die Ausschreibung des hauptamtlichen Bürgermeisterpostens aus. Geprüft werden soll noch, ob die Gemeinde die Kosten für die Kandidatensuche tragen kann. Im Moment gibt es mit der Wählervereinigung nur eine politische Gruppierung in Kellmünz, die somit auch die Mitglieder des Marktrats stellt. Wenn die Gemeinde die Kosten nicht tragen kann, müssen die Markträte dies aus eigener Tasche tun. (sar)
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