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  3. Flaschenmütter erzählen: „Ich habe das Desaster bis heute nicht überwunden“

Flaschenmütter erzählen
16.03.2018

„Ich habe das Desaster bis heute nicht überwunden“

Mutter, 36, Landkreis Landsberg:

Puh, für mich war es ganz, ganz schlimm, als das Stillen bei meinem ersten Kind nicht klappte. Ich hatte schlicht und ergreifend das Gefühl, versagt zu haben. Wie kann es sein, dass ich das Normalste auf der Welt nicht schaffe? Es schaffen doch „alle“. Ich wollte das Beste für das winzige Baby und schaffte nicht mal das vermeintlich Einfachste. Ich hatte Wut auf mich, auf den Körper, der nicht wollte/konnte, auf das Baby, das ständig hungrig war.

Jeden Tag rief sie mich an, häufig, bevor ich überhaupt wach war

Auf meine Mitmenschen war ich wütend, die mich entweder drängten, sofort aufzuhören, oder auf meine vermeintliche Freundin, die mich massivst bedrängte, weiter zu stillen, denn das ist ja schließlich das Allerbeste. Jeden Tag rief sie mich an, häufig noch bevor ich überhaupt wach war.

Keiner war neutral, jeder wollte mich auf eine Seite ziehen, denn nur diese ist richtig. Letztendlich war ich enttäuscht, keiner sprach mir gut zu, jeder zog an mir. Ich schlitterte nach der traumatischen Geburt und dem nicht endenden Stillwahnsinn geradewegs in eine Depression. Jetzt, wie ich hier sitze und meine Geschichte schreibe, kommt alles wieder hoch und ich weine. Ich habe das Desaster bis heute nicht überwunden. Geächtet wurde ich nicht. Nur von dieser einen Freundin massivst bedrängt.

Nach sechs Monaten stellte ich um

Heute betrachtet, meinte sie es sicher gut. Sie wollte mit mir zu einer Stillberatung, rief täglich an, wollte mir sicher nichts Böses. Allerdings tat ich ja schon alles. Ich ging zur Akkupunktur (um den Milchfluss anzuregen), mit dem neugeborenen Baby fuhr ich dafür mit dem Bus durch München, obwohl ich extreme Probleme mit den Nachwirkungen des Notkaiserschnitts hatte. Ich nahm Tabletten, fütterte zu, sollte das arme Baby jede Stunde wecken und anlegen (auch nachts), ich mutierte zum Zombie - es half nichts. Nach sechs Monaten entschied ich, auf Flasche umzustellen.

Beim zweiten Kind stillte ich gar nicht. Ich hatte massive Angst, den Leuten zu sagen, dass ich nicht stille. Meine Hebamme hat mir hier sehr gut geholfen. Letztlich hatte ich nach der Geburt das Selbstbewusstsein, das mir bei meinem ersten Kind fehlte. Ich hatte schließlich keine Angst mehr, meine Entscheidung mitzuteilen und hatte ein perfektes Wochenbett mit einem tiefenentspannten Baby. Es war einfach satt, was bei Nr. 1 nie der Fall war. Nr. 1 isst bis heute fast nichts. Nr. 2 ist so unkompliziert beim Essen. Ich würde gerne für Nr. 1 die Zeit zurückdrehen, mich selbstbewusst gegen meine vermeintliche Freundin, eine Stillverfechterin, stellen und einfach nur mein Baby genießen.

Ich war überrascht, wie viele Leute nicht stillten

Ich habe letztlich bei Kind Nr. 2 nie schlechte Reaktionen bezüglich der Flaschennahrung erhalten. Kein einziges Mal. Wahrscheinlich, weil ich selbstbewusst genug aufgetreten war und von meiner Entscheidung überzeugt war. Ich war sogar überrascht, wie viele Leute nicht stillten, in der Krabbelgruppe etwa.

Das Verhalten der Ärzte war bei Nr. 2 in Ordnung. Im Krankenhaus und in der Situation hatte ich sofort das Gefühl, ich müsse mich verteidigen. Sie wollten immer wissen, ob ich stille und warum nicht. Ich war zu diesem Zeitpunkt sicher nicht sehr freundlich im Umgangston. Jetzt im Nachhinein denke ich mir, dass sie es lediglich für die Unterlagen brauchten und deshalb fragten. Sie wussten ja nicht, was ich für Erfahrungen mit mir herumtrug. Es hat mich keiner von den Ärzten dann weiter gedrängt, auch die Schwestern haben die Entscheidung sofort akzeptiert. (lea)

Dieser Text ist ein Teil unseres Wochenend-Journal-Schwerpunktes "Kampfzone Mutterbrust" zum Thema Nicht-Stillen. Mehr als 50 Frauen aus der Region haben sich daran beteiligt und ihre Geschichten erzählt. Die weiteren Gesprächsprotokolle finden Sie unter

Kampfzone Mutterbrust: Harter Streit um die Milch fürs Baby 

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