Skiflug-Schanze: Heini Klopfer gibt ihr seinen Namen
In Oberstdorf wird am Donnerstagabend die erneuerte Heini-Klopfer-Schanze eröffnet. Hinter dem Namen verbirgt sich ein leidenschaftlicher Skispringer und Architekt.
Nach fast einem Jahr Bauzeit wird heute Abend die umgebaute Heini-Klopfer-Skiflugschanze in Oberstdorf eröffnet. Rund zwölf Millionen Euro sind in ihre Erneuerung geflossen, jetzt entspricht die Schanze den aktuellen Sicherheitsstandards und Regularien des Internationalen Skiverbands (FIS). Benannt ist die Schanze nach ihrem Architekten Heinrich ("Heini") Klopfer, der selbst begeisterter Skiflieger war.
Sanierte Schanze in Oberstdorf: Das ist Namensgeber Heini Klopfer
Er war es auch, der am 2. Februar 1950 den ersten Flug überhaupt auf der Skiflug-Schanze wagte und 90 Meter weit flog. Der deutsche Skispringer und Schanzenarchitekt war 1918 in Immenstadt geboren worden und hatte nach Abitur und Militärdienst Architektur studiert.
Gemeinsam mit Sepp Weiler und Toni Brutscher bildete Heini Klopfer ein legendäres Oberstdorfer Skisprung-Trio, das Ende der 40er und Anfang der 50er Jahre sehr erfolgreich war. Bei der ersten Vier-Schanzen-Tournee 1953 gelang Heini Klopfer in der Gesamtwertung mit 182 Punkten der 24. Platz. Im Jahr darauf konnte er aufgrund einer Verletzung nicht antreten. Im Jahr 1955 schaffte er die Qualifikation nicht mehr, danach beendete er seine Karriere. Ein großer sportlicher Erfolg blieb Heini Klopfer verwehrt, womöglich auch, weil deutsche Athleten bei den Olympischen Winterspielen 1948 in St. Moritz nach dem Zweiten Weltkrieg nicht antreten durften.
Heini Klopfer war Schanzen-Architekt und leidenschaftlicher Skiflieger
Anschließend widmete sich Heini Klopfer dem Entwerfen von Schanzen auf der ganzen Welt und war als Schanzenexperte des Internationalen Skiverbands tätig. Im November 1968 starb der leidenschaftliche Skiflieger in Oberstdorf.
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