Die Wiesn ist dicht, die Stammgäste sind grantig
Auf der Wiesn gibt es dieses Jahr 75.000 reservierte Plätze weniger. Viele Stammgäste sind sauer.
Im Wiesn-Jahr 2013 gehen viele Besucher leer aus: In den Bierzelten wird es 75.000 reservierte Plätze weniger geben. Diese Zahl nennt Wirte-Sprecher Toni Roiderer und fügt hinzu: "Ist doch klar, dass die Leute sauer sind."
Wiesn 2013: Viele Stammgäste gehen in diesem Jahr leer aus
Sauer sind vor allem die Stammgäste. Viele von ihnen haben wegen der verschärften Reservierungsbedingungen in diesem Jahr keinen oder nur wenige Tische auf der Wiesn, die vom 21. September bis 6. Oktober stattfindet, ergattert. "Wer sonst zehn Tische bekommen hat, kriegt nur noch sieben und muss dann überlegen, welchem Mitarbeiter er sagt, dass er nicht mitdarf", sagt Roiderer und bezieht sich dabei auf die vielen regionalen Firmen, die Jahr für Jahr das Oktoberfest besuchen. Sie soll die Neuregelung, die der Stadtrat auf Drängen von Wiesn-Chef Dieter Reiter beschlossen hat, besonders betreffen.
"Wir erhoffen uns so mehr Spontanbesucher auf der Wiesn", nennt eine Sprecherin der Wiesn-Pressestelle den Hintergrund. Die neue Regelung gilt für alle Festzelte, ausgenommen sind wegen ihrer geringen Größe nur das Weinzelt und die "Käfer-Schenke".
Die neue Regelung soll nur für die jungen Besucher von Vorteil sein
Wirte-Sprecher Roiderer beäugt den neuen Reservierungs-Modus kritisch. Er glaubt, dass die Neuerung lediglich für junge Wiesn-Besucher zum Vorteil ist. "Die älteren Leute stellen sich nicht ewig vors Zelt und warten", sagt er. Und junge Besucher, die gebe es ohnehin genug. "Wir müssen langsam wirklich schauen, dass wir die Tradition bewahren und nicht alles zu einer einzigen Party verkommt."
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