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  3. Wasserknappheit: WWF-Expertin: „Die Konkurrenz um Wasser wird zunehmen“

Wasserknappheit
31.07.2022

WWF-Expertin: „Die Konkurrenz um Wasser wird zunehmen“

Mal fehlt es an Wasser, mal am Zugang zu ihm: Vor allem in Afrika führt das zu Problemen und Konflikten. Der Klimawandel verschärft die Lage weiter massiv.
Foto: Britta Pedersen, dpa

Weltweit leiden über zwei Milliarden Menschen unter „Wasserstress“. In ihren Ländern ist Wasser ein knappes Gut. Eine Expertin über Ursachen und Folgen eines riesigen Problems.

Frau Schiller, wie entsteht Dürre?

Theresa Schiller: Dürre ist ein Mangel an Wasser, der durch weniger Niederschlag und zusätzlich oder alternativ durch eine höhere Verdunstung, also durch erhöhte Temperaturen oder Wind, verursacht wird. Insbesondere die Kombination führt zu einem Mangel an Wasser, und zwar gegenüber der gewohnten Wasserverfügbarkeit.

Gibt es denn verschiedene Arten von Dürre?

Schiller: Wir unterscheiden vier verschiedene Stufen: Die meteorologische Dürre, bei der eine Trockenheit ein bis zwei Monate anhält – zu merken am ausbleibenden Niederschlag. Darauf folgt die landwirtschaftliche Dürre, bei der es zwei Monate und länger trockener als üblich ist. Der Mangel an Bodenfeuchtigkeit führt hier oft zu Ernteeinbußen. Ab vier Monaten spricht man von hydrologischer Dürre. Hier zeigen sich die Effekte auf Grundwasserstände und Flusspegel dann deutlich.

Theresa Schiller ist „Referentin Internationale Wasserressourcen“ bei der Umweltstiftung WWF Deutschland.
Foto: Theresa Schiller

Mit irreparablen Schäden?

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Schiller: Nicht unbedingt. Man sagt ja, Wasser sei keine endliche Ressource. Das stimmt insofern, als dass wir einen globalen Wasserkreislauf haben. Wasser verschwindet nicht. Es regnet ab, es versickert im Boden, es füllt die Flüsse und das Grundwasser, die Pflanzen nehmen es wieder auf, es verdunstet in die Atmosphäre, um dann wieder Wolken zu bilden und abzuregnen.

Regional kann es aber sehr wohl zu einer Wasserverknappung kommen, in der Regel wenn dauerhaft mehr Wasser verbraucht wird, als sich regenerieren kann. In Extremfällen kann das zu einer vollständigen Erschöpfung der natürlichen Wasserressourcen einer Region führen.

Welche Regionen sind – global betrachtet – besonders von Wasserknappheit betroffen?

Schiller: Natürlicherweise gibt es weltweit Regionen, in denen klimatisch bedingt weniger Wasser verfügbar ist als in anderen Teilen der Welt – aufgrund geringerer Niederschlagsmengen, höherer Temperaturen und höherer Verdunstung. Dazu zählen zum Beispiel der Nahe und Mittlere Osten, Nordafrika, aber auch Regionen in Subsahara-Afrika.

Von wie vielen betroffenen Menschen sprechen wir hier?

Schiller: Laut UN-Berichten leben weltweit über zwei Milliarden Menschen in Ländern, die unter Wasserstress leiden. Das bedeutet, dass der Wasserbedarf höher ist als das zur Verfügung stehende Wasser. Es gibt den natürlichen Wasserstress, wo aufgrund von saisonalen Schwankungen mal weniger und mal mehr Wasser zur Verfügung steht.

Davon unterscheidet man den wirtschaftlichen Wasserstress: Es fehlt am Zugang zum Wasser. Das Wasser selbst ist physisch vorhanden, doch die Menschen können es zum Beispiel aufgrund mangelnder Infrastruktur nicht nutzen. Hiervon sind etwa 1,6 Milliarden Menschen betroffen.

Und dann kann es zu Wasserkonflikten kommen.

Schiller: Ein Wasserkonflikt ist ja eine rechtliche oder kriegerische Auseinandersetzung um die Wasserversorgung. Nach dieser Definition kann man sagen, dass die meisten gewalttätigen Auseinandersetzungen um Wasser innerhalb eines Landes und zwischen verschiedenen Bevölkerungsgruppen stattfinden. Die Ursache dafür ist oft ein schlechtes Management der Ressourcen auf regionaler oder nationaler Ebene der Wasserressourcen. Auf internationaler Ebene werden Wasserkonflikte zum Glück primär auf diplomatischer Ebene mit rechtlichen Mitteln geführt.

Haben Sie Beispiele?

Schiller: Ein Fluss, der in einem anderen Land entspringt und Wasser flussabwärts in ein Nachbarland transportiert – da können sehr schnell potenzielle Konflikte entstehen. Hier geht es um die Abhängigkeit von Wasserressourcen, die nicht im eigenen Land liegen. Das ist eine mögliche Ursache für Wasserkonflikte, aber in der Regel braucht sie den zusätzlichen Faktor, dass es eine Wasserknappheit gibt.

Denn wenn es sowieso genug für alle gibt, dann wäre das kein Problem. Zum Beispiel hängen die Niederlande fast zu 90 Prozent von Wasser aus dem Ausland ab. Ernsthafte Auseinandersetzungen gibt es hier aber keine. Ganz anders sieht das derzeit in Nordafrika zwischen Ägypten und Äthiopien aus.

Inwiefern?

Schiller: Ägypten liegt am Unterlauf des Nils und hängt in seiner Landwirtschaft, aber auch darüber hinaus, massiv vom Wasser des längsten Flusses der Welt ab. Äthiopien liegt stromaufwärts am Blauen Nil. Seine Wasser speisen den Nil in Ägypten. Am Blauen Nil hat Äthiopien in den vergangenen Jahren ein riesiges Wasserkraftwerk errichten lassen. Und Ägypten hat nun Sorge, dass es nicht mehr genug Wasser für die eigene landwirtschaftliche Nutzung bekommen wird.

Werden sich solche Konflikte in Zukunft verschärfen?

Schiller: Davon ist auszugehen. Wir haben es bekanntermaßen mit einem zunehmenden Bevölkerungswachstum auf dieser Erde zu tun. Und jeder einzelne Mensch braucht Wasser, sei es zum Trinken, für die Lebensmittelproduktion oder für diverse andere Güter, die für ihre Erzeugung Wasser benötigen. Allein dadurch wird die Konkurrenz um Wasser zunehmen.

Das wird noch verschärft durch den Klimawandel, der in manchen Regionen der Welt zu geringeren Niederschlagsmengen und höherer Verdunstung und somit zu einer weiteren Verknappung der Ressource Wasser führen wird. Wir müssen davon ausgehen, dass dadurch auch Migrationsströme zunehmen werden.

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31.07.2022

Es wird bewaffnete Konflikte um das Wasser geben.