Der Glaube ist das Fundament
„Kirchen sind prägende Zeichen unserer schwäbisch-bayerischen Landschaft, Zeugen einer christlichen Kultur in unserem Land und Beweise von Gläubigkeit und Frömmigkeit der Menschen“, sagte Weihbischof Josef Grünwald beim Pontifikalgottesdienst anlässlich des 300-jährigen Weihejubiläums der ehemaligen Damenstiftskirche in Edelstetten.
Im festlich geschmückten Gotteshaus fiel unübersehbar eine über dem Chorraum hängende mit Blumen gebundene Zahl „300“ ins Auge. Mesnerin Helga Böck und Kirchenpfleger Karl Böck hatten mit vielen Helfern das geschmückte „Zahlengebinde“ gefertigt. Von Weitem waren die Schüsse der Edelstetter Böllerschützen und die Klänge der Blasmusik zu hören. Unter Glockengeläut betrat Weihbischof Josef Grünwald in Begleitung der Pfarrer Karl Fritz und Hans Kloning das Gotteshaus. „Wir feiern dieses Jubiläum freudig und dankbar. Es verdient Anerkennung, dass schon Ihre Vorfahren und auch die jetzige Generation der Gläubigen alles daran gesetzt haben, dieses Juwel des Haseltales und darüber hinaus zur Ehre Gottes und zur Freunde den Menschen mit hohem Aufwand an Zeit und Geld zu erhalten und zu pflegen“, sagte er. Wichtig sei, den geistigen Gehalt, nämlich den christlichen Glauben und die christliche Lebensgestaltung, den diese Bauwerke versinnbildlichen, weiterzugeben. „Wir haben die schönsten und wertvollsten Kirchen weit und breit, aber sie werden bei den Gottesdiensten immer leerer, das Interesse am Innenleben der Kirche wird immer mehr uninteressant“, bedauerte der Weihbischof. In seiner Predigt erinnerte er an Zachäus, dem Oberzöllner in Jericho, der erst in der Begegnung mit Jesus sein Heil gefunden habe. Der Weihbischof sprach zudem den Begriff der „Neuevangelisierung“ an. „Neuevangelisierung heißt nicht nur Kirchengebäude der Zukunft weiterreichen, sondern Christus als Inhalt und Verpflichtung unseres Lebens weitertragen“, sagte Grünwald.
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