Das letzte „Hauruck“ ist verklungen
Beim TSV Buch gibt es eine große Tradition. Jetzt kämpft die Sportart um ihr Überleben
Am 19. Februar ist der Tag des Tauziehens. Tauziehen, das war in früheren Zeiten zumindest bei den eingefleischten Anhängern eine sehr populäre Sportart, die inzwischen allerdings um ihr Überleben kämpft. Davon ist auch der TSV Buch betroffen. Eine aktive Mannschaft gibt es im Verein seit zehn Jahren nicht mehr, wie Abteilungsleiter Hubert Habres berichtet, sondern nur noch eine Jugendmannschaft. Die wurde zwar im vergangenen Jahr im südbadischen Goldscheuer Dritter bei der deutschen Meisterschaft, aber es waren nur vier Teams am Start. Das soll die Leistung der jungen Bucher nicht schmälern, aber es zeigt gewissermaßen den Niedergang des Tauziehens in Deutschland. Von 1900 bis 1920 war diese Sport sogar olympisch. In den 80er-Jahren des vergangenen Jahrhunderts träumten die Tauzieher wieder davon, zumindest ins vorolympische Programm aufgenommen zu werden. Doch der Sport der starken Männer fand nicht genügend Anerkennung.
Schon in den 70er Jahren des vergangenen Jahrhunderts waren die Bucher mehrfach deutscher Meister. Seit 1983 gibt es im Tauziehen eine Bundesliga, der TSV Buch war von Anfang an mit einer Mannschaft dabei. Sechs Jahre danach folgte der freiwillige Rückzug. Der Aufwand war groß, die Reisen waren weit und die Kosten hoch. In der Landesliga ging es weiter, zumindest bis 2010. Dann war Schluss, denn die Bucher brachten für das Team, das aus acht Mann bestehen muss, zu denen vernünftigerweise noch ein paar Reservisten kommen, einfach nicht genügend Sportler auf. „Das war sehr schade“, sagt Hubert Habres, der seit 1982 erst als Aktiver und danach bis heute als Abteilungsleiter bei den Bucher Tauziehern ist.
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