Ein Haus, das aus der Zeit zu fallen droht
Das Haus Johannes wurde gesegnet. Prälat Peter Manz sprach in seiner Predigt von der leidvollen Seite des Alters, die aber auch ein Ort der Solidarität sei.
Von Domkapitular Prälat Peter C. Manz wurde das Haus Johannes, das in zwei getrennten Flügeln Pflege für Senioren und ältere Menschen mit erworbener Hirnschädigung anbietet, gesegnet. Seine Predigt stand im Mittelpunkt des Festgottesdienstes. „Das Haus, das wir heute segnen, wird ein Haus sein für Menschen, die sich plagen und schwere Lasten zu tragen haben“, war sein Eingangssatz und er machte damit bereits klar, dass er nicht vorhatte, von den angeblich schönen Seiten des Altwerdens zu sprechen.
Er zitierte Fulbert Steffensky aus dessen Buch „Alt werden ist die einzige Möglichkeit, lange zu leben“: „… Es häufen sich meistens die Schwächen, auch die Schwächen unseres Charakters.“ Manz ging auf aktuelle gesellschaftliche Entwicklungen ein: „Immer mehr wünschen sich Dienstleistungen aus dem Bereich der ‚Sterbehilfe’ oder des ‚assistierten Suizides’. Und der Wunsch, das Ende seines Lebens selber zu bestimmen, wird auch im Haus Johannes geäußert werden. Es hilft nicht weiter, solche Sätze zu überhören; denn dahinter steckt oft viel leibliche und seelische Not. Aber zugleich müssen wir uns in Erinnerung rufen, dass der Wunsch, das Ende des eigenen Lebens selber zu bestimmen, eine uns bekannte Forderung aus dem Heidentum ist. Nirgendwo wird uns dies deutlicher nachgewiesen als in der gängig werdenden Haltung gegenüber dem Leiden und Sterben. Und deshalb ist dieses Haus – sofern es eine andere Botschaft vermitteln will – in naher Zukunft ein ‚aus der Zeit gefallenes Haus!’“
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen. Wenn Sie bereits PLUS+ Abonnent sind, .
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen.
Die Diskussion ist geschlossen.