Marktrecht schon im 14. Jahrhundert
Der Bartholomä-Markt steht für den Wandel des Marktgeschehens in Krumbach
Wenn am kommenden Sonntag in Krumbachs Innenstadt und dem zentralen Marktplatzbereich rund ums Rathaus der Bartholomä-Markt abgehalten wird, dann mag dieser Markttag an die doch recht stattliche Entwicklungsgeschichte des einstigen Marktes und der heutigen Stadt Krumbach erinnern. Beim Betrachten zurück in die Heimatgeschichte erhält dann auch Beiname „traditioneller“ Markt eine Kontur.
Das Marktrecht und damit die Markt-Geschichte, sie reichen in Krumbach tatsächlich zurück ins 14. Jahrhundert – wo sich bereits um besagten Bartholomä-Markt“ reges Handels- und Gewerbetreiben entwickelte. Hinzu kamen auch die berühmten Flachs-, Leinwand- und Garnmärkte, noch bedeutender waren die Krumbacher Fruchtmärkte. Selbige wurden bei der Schranne auf dem Marktplatz abgehalten und waren mit dem am Samstag stattfindenden Wochenmarkt verbunden. Schon im Salbuch von 1759 wurde dieser Fruchtmarkt als „berühmt bezeichnet“, wie dies Heinrich Sinz in seinen Beiträgen zur Krumbacher Stadtgeschichte festgehalten hat. Alljährlich wurden hier beachtliche Getreidemengen umgesetzt, wie dies aus den Statistiken der Viehmärkte hervorgeht. Aus den Fruchtmärkten („Kern, Roggen, Gerste, Haber“) entwickelte sich ein starker Ausfuhrhandel, der sich vornehmlich auf Schweine und Schafe konzentrierte, aber auch der Handel mit Häuten und Fellen gewann an Interesse. Dieser regelrecht aufblühende Gewerbezweig führte zur Gründung einer eigenen Handelsgesellschaft, die seinerzeit als „Schweinehändler-Kompanie“ firmierte und sich dem florierenden Handel verschrieb. Der sich zur Tradition entwickelnde Bartholomä-Markt bot der Landbevölkerung gute Gelegenheit, deren Ein- und Verkäufe direkt miteinander zu verbinden: Auf dem Krammarkt erwarb man Habseligkeiten und Gebrauchsartikel für den Haushalt, auf dem ins Marktgeschehen integrierten Vieh-Markt wurden dann vor allem Ochsen gehandelt. Es war in der alten Krumbacher Markt-Zeit keine Seltenheit, dass achthundert bis tausend Stück Großvieh aufgetrieben waren; auch Pferde und Fohlen gab es zu vielen Hunderten.
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