Sigurd Rakels neue Formen der Abstraktion
Wie der Krumbacher Maler seinen Stil weiterentwickelt.
Es war eine Situation, die der Maler und Galerist Sigurd Rakel nicht vergisst. Er gewann Mitte der 70er-Jahre des vorigen Jahrhunderts den Kunstpreis der Sparkasse Sigmaringen. Bei der Vernissage erklärte der Laudator, ein regional bekannter Kunsthistoriker: „Herr Rakel abstrahiert sehr eigenartig.“ Das klingt nicht gerade schmeichelhaft und mancher Künstler hätte sich in den Schmollwinkel zurückgezogen. Man kann dieses kunsthistorische Werturteil aber auch anders verstehen, es sozusagen produktiv wenden. Dann würde es bedeuten: Die Abstraktion von Sigurd Rakel geht neue Wege, bahnt der Abstraktion der Malerei einen neuen Stil. Nicht beirren ließ sich jedenfalls Sigurd Rakel und verfolgte seine Kunstabsichten weiterhin mit aller Konsequenz.
Frisch und spontan muss es wirken
Und weil er meint, der Laudator habe seinerzeit etwas Wesentliches an seiner Kunst erkannt, es aber nicht auszuweisen vermocht, gab er der Ausstellung, deren Vorbereitung er in diesen Tagen abschließt, den sprechenden Titel „eigenARTig“. Dass diese Ausstellung keineswegs etwas präsentiert, was der interessierte Kunstliebhaber so oder so ähnlich schon gesehen hat, das erschließt sich dem Betrachter schon beim Betreten der Galerie. Der Blick trifft auf die Stirnseite des Raumes, wo ein frühes Selbstporträt des Künstlers von fünf großformatigen Blumenbildern umgeben ist. Lediglich drei Farben sind verwendet worden: rot, blau und weiß. Ein Blick auf den Tisch im Atelier bestätigt es: Da stehen nur Farbtuben aus dem Spektrum von Rot und Blau. Im Gespräch mit dem Künstler erschließt sich, worauf es dem Maler ankommt. Diese Blumen glühen in ihrer Farbpracht. Es gelte, dieses Glühen zu verinnerlichen, um es dann rasch auf die Leinwand zu bannen.
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