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Tauziehen
18.02.2021

Das letzte „Hauruck“ ist verklungen

Ein Bild aus vergangenen besseren Zeiten: Eine Mannschaft des TSV Buch beim Wettkampf. Derzeit gibt es nur noch zwei Mannschaften in ganz Bayern.
Foto: Stefan Kümmritz

Beim TSV Buch gibt es eine große Tradition. Jetzt kämpft die Sportart um ihr Überleben

Am 19. Februar ist der Tag des Tauziehens. Tauziehen, das war in früheren Zeiten zumindest bei den eingefleischten Anhängern eine sehr populäre Sportart, die inzwischen allerdings um ihr Überleben kämpft. Davon ist auch der TSV Buch betroffen. Eine aktive Mannschaft gibt es im Verein seit zehn Jahren nicht mehr, wie Abteilungsleiter Hubert Habres berichtet, sondern nur noch eine Jugendmannschaft. Die wurde zwar im vergangenen Jahr im südbadischen Goldscheuer Dritter bei der deutschen Meisterschaft, aber es waren nur vier Teams am Start. Das soll die Leistung der jungen Bucher nicht schmälern, aber es zeigt gewissermaßen den Niedergang des Tauziehens in Deutschland. Von 1900 bis 1920 war diese Sport sogar olympisch. In den 80er-Jahren des vergangenen Jahrhunderts träumten die Tauzieher wieder davon, zumindest ins vorolympische Programm aufgenommen zu werden. Doch der Sport der starken Männer fand nicht genügend Anerkennung.

Schon in den 70er Jahren des vergangenen Jahrhunderts waren die Bucher mehrfach deutscher Meister. Seit 1983 gibt es im Tauziehen eine Bundesliga, der TSV Buch war von Anfang an mit einer Mannschaft dabei. Sechs Jahre danach folgte der freiwillige Rückzug. Der Aufwand war groß, die Reisen waren weit und die Kosten hoch. In der Landesliga ging es weiter, zumindest bis 2010. Dann war Schluss, denn die Bucher brachten für das Team, das aus acht Mann bestehen muss, zu denen vernünftigerweise noch ein paar Reservisten kommen, einfach nicht genügend Sportler auf. „Das war sehr schade“, sagt Hubert Habres, der seit 1982 erst als Aktiver und danach bis heute als Abteilungsleiter bei den Bucher Tauziehern ist.

Die Tradition des Tauziehens geht bis in die Antike zurück, in Europa gab es um 1000 nach Christus die ersten Wettkämpfe, 1964 wurde der Weltverband TWIF gegründet, die nationale Organisation heißt Deutscher Rasenkraft- und Tauzieh-Verband (DRTV). Es gibt für die Tauzieher Europa- und Weltmeisterschaften, bei denen die deutschen Zieher meist sehr gut abschneiden. Es existiert auch heute noch eine Bundesliga mit sechs Mannschaften, aber nach der Einschätzung von Habres in ganz Deutschland überhaupt nur noch 20 Mannschaften im Aktivenbereich. Zwei davon kommen aus Bayern: der TSV Buch und der Tauziehclub Allgäu Power aus Zell bei Bad Grönenbach.

Aktuell leiden die Tauzieher, wie fast alle anderen Sportler, zusätzlich unter der Corona-Pandemie. „Es gibt keine Wettkämpfe, kein Training, nichts. Nur tote Hose“, klagt Habres. Seine Abteilung besteht nur noch aus 15 Mitgliedern, von denen zehn der Jugendmannschaft angehören, also im Alter zwischen zwölf und 18 Jahren sind. „Die Pandemie, die lange Pause, einige Mitglieder sind nicht mehr da. Die Frage ist, wie wir die Leute wieder motivieren können“, sagt Habres. Alleine mit dem traditionellen Ruf „Hauruck“ dürfte das nicht zu bewerkstelligen sein. Wie es mit dem Jugendteam weitergeht, ist offen. Auch von einstmals zwei Jugendmannschaften ist nur noch eine übrig. Habres ist für die Zukunft eher pessimistisch: „Wer weiß, wie viele von unseren Jungs noch dabei sind, wenn Corona erst überwunden ist. Wir wissen nicht einmal, ob es dieses Jahr mal ein Turnier gibt, der Ligabetrieb ist schon eingestellt. Wir können derzeit gar nichts planen.“ Hubert Habres hat jedoch den Kampf um das Überleben des Tauziehens in Buch noch nicht aufgegeben und sagt: „Die Hoffnung sollte man nie aufgeben.“ Zu lebendig und schön sind die Erinnerungen an die Wettkämpfe der starken Männer, nach deren Auftritten jeder Rasenplatz aussah, als wäre ein Traktor mit ganz groben Stollenreifen drüber gefahren.

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