"Meine Arbeit hier ist für mich eine regelrechte Traumstelle"
Plus Warum der Krumbacher Chefarzt Herr die Endoprothetik trotz gesundheitspolitischer Turbulenzen auf einem guten Weg sieht und sich immer mehr Patienten in Krumbach behandeln lassen.
Das Zentrum für Endoprothetik (künstlicher Gelenkersatz) in der Kreisklinik Krumbach wurde erneut zertifiziert. Was bedeutet dies konkret?
Dr. Manfred Herr: Das vor Kurzem stattgefundene Audit hat unser Team wiederholt ohne jegliche Abweichung von den Gütekriterien erfolgreich bestanden. Das ist für unsere Klinik und für den gesamten Landkreis Günzburg enorm wichtig. Diesmal fand die jährliche Zertifizierung in einem größeren Umfang statt, dies ist als großes Audit turnusgemäß alle drei Jahre vorgesehen. Die Zertifizierung wird vom Zertifizierungsinstitut für Management und Personal (ClarCert) durchgeführt. Der maßgebende Auditor ist selbst Chefarzt einer großen endoprothetischen Klinik in Deutschland. Überprüft werden von der Planung der Operation bis hin zur Nachsorge sämtliche Tätigkeiten in unserem Bereich. Das Audit erstreckt sich über einen Zeitraum von rund drei Monaten. Ob es die Charité in Berlin oder die Klinik in Krumbach ist: Unabhängig von der Klinikgröße sind die Kriterien für die Zertifizierung überall gleich.
Wie viele Operationen gab es bei Ihnen 2023 und wie ist die aktuelle Entwicklung?
Herr: 2023 waren es insgesamt 396 endoprothetische Eingriffe. Heuer sind wir aktuell bereits bei rund 300. Das liegt daran, dass wir gut aufgestellt sind und die Qualität passt. Entsprechend wächst unser Einzugsbereich. Es spricht sich einfach herum. Deshalb die Steigerung. Sie belegt, dass eine Konzentration von Leistungen bereits stattfindet wie bei uns. Eingestellt sind wir dabei auf alle Altersklassen – ganz gleich, ob es sich um die Sportverletzung eines jungen Menschen oder den Schenkelhalsbruch einer hochbetagten Person handelt. Wenn die Entwicklung so weiterläuft, könnten wir sogar eine Referenzklinik für andere endoprothetische Zentren in Deutschland werden.
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