Wie sich steigende Getreidepreise auf die Mühle in Krumbach auswirken
Plus Die Leidescher Mühle produziert Krumbacher Mehl seit 1881. Die aktuellen Getreidepreise sind für die Mühle eine nie dagewesene Herausforderung und haben weltweit Folgen.
Tobias Leidescher leitet das Familienunternehmen seit 23 Jahren. Die Mühle gehört seiner Familie seit 1881. Er übt den Handwerksberuf in 24. Generation aus, aber so etwas hat er noch nicht erlebt. „Diese aktuellen Getreidepreise hat es in den letzten 25 Jahren nicht gegeben.“ Die Leidescher Mühle in Krumbach produziert Mehl und alles was man aus Getreide herstellen kann, wie Vollkornmehle oder Schrote, normalerweise seien die Preissprünge klein, sagt Leidescher, in den vergangenen Monaten seien die Preise aber stets um fünf bis zehn Euro monatlich gestiegen. Der steigende Getreidepreis wirkt sich direkt auf die Krumbacher Kunstmühle aus und hat weitreichendere Folgen.
Leideschers Getreide kommt, wie auch bei der neuen Mühle in Leipheim, hauptsächlich aus der Region, also aus dem Landkreis Günzburg und den angrenzenden Landkreisen. Trotzdem orientieren sich auch dort die Preise am Weltmarkt: „Vor zwei Jahren haben wir für 100 Kilo Weizen 16 Euro bezahlt, im August letzten Jahres 22 Euro und im Dezember war der Preis bei 30 Euro. Dann kam der Krieg und aktuell kosten 100 Kilogramm ungefähr 44 Euro.“ Normalerweise sei der Getreidemarkt sehr statisch, sagt Leidescher, Preissteigerungen von 50 Cent oder von einem Euro seien schon viel. Das Mehl der Krumbacher Mühle ist dementsprechend auch teurer geworden. Seit August gab es, genau wie bei den Getreidekosten, eine Preissteigerung von 100 Prozent. Die Getreidekosten wirken sich also direkt aus, aber auch sonst ist die Produktion nun teurer: „80 Prozent unserer Kosten sind Rohstoffkosten, 20 Prozent sind Energie und Löhne.“ Das Endprodukt trage die Kostensteigerung dementsprechend mit. Außerdem seien die Energiepreise gestiegen. „Das Mehl zu vermahlen ist sehr energieaufwändig, und es muss über Lkws, die Diesel brauchen, ja auch zum Kunden. All das muss über das Endprodukt bezahlt werden.“
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